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Populärwissenschaftliches

Beeinträchtigung des Fötus auch bei Raucherinnen, die schon aufgehört haben!

Übrigens haben neuere Studien gezeigt, dass Rauchen die Entwicklung eines Babys auch dann noch schädigen kann, wenn die Mutter vor der Schwangerschaft damit aufgehört hat. Man untersuchte die DNA der Plazenta von Frauen, wobei bei Raucherinnenwurden in fast 180 Genom-Bereichen epigenetische Veränderungen festgestellt wurden. Ein ähnlicher Effekt trat aber auch bei Frauen auf, die bis zu drei Monate vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört hatten, allerdings betrafen die Veränderungen des Mutterkuchens hier nur 26 Bereiche, allerdings… Weiterlesen »Beeinträchtigung des Fötus auch bei Raucherinnen, die schon aufgehört haben!

Kann man mit Rückwärtszählen Schmerzen lindern?

Bisherige Untersuchungen zeigten, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit und emotionale Faktoren das Schmerzempfinden verstärken können, denn konzentriert man sich auf den Schmerz, erscheint er oft schlimmer, während es andererseits Hinweise darauf gibt, dass Ablenkung die Schmerzen dämpfen kann. Allerdings ist die genaue Art, wie sich dabei die Vernetzungen im gesamten Gehirn verändern, insbesondere bei sich lindernden Schmerzen, noch unklar, sodass nun von Schulz et al. (2020) untersuchten, wie kognitive Interventionen bzw. kognitive Strategien zur Schmerzlinderung die Gehirnaktivität beeinflussen… Weiterlesen »Kann man mit Rückwärtszählen Schmerzen lindern?

Funktionaler und dysfunktionaler Alkoholkonsum

In unserer Gesellschaft gehört es wie selbstverständlich dazu, sich der beruhigenden und angstlösenden Wirkung des Alkohol zu Nutze zu machen, wobei der pharmakologische Effekt dabei dem von klassischen Beruhigungsmitteln wie Diazepam ähnelt. In kleineren Dosen macht Alkohol jedoch eher munter, da er hemmende Mechanismen im Gehirn wiederum hemmt, und geht die kritische bewusste Kontrolle auf diese Weise verloren, werden Menschen extravertierter und kontaktfreudiger. Nimmt man größere Mengen Alkohol zu sich, breiten sich dämpfende Effekte auf das ganze… Weiterlesen »Funktionaler und dysfunktionaler Alkoholkonsum

Hatte Milgram wirklich recht?

Stanley Milgram hatte in seinen Experimenten vor allem gezeigt, wie sehr Menschen dazu bereit sind, anderen Schaden zuzufügen, wenn eine Autoritätspersonen ihnen erklärt, dass dieses Verhalten gerechtfertigt sei und einer guten Sache diene. Lengersdorff et al. (2020) haben nun ein Experiment mit Elektroschocks durchgeführt, wobei es ihnen aber nicht darum ging, die Autoritätshörigkeit zu überprüfen, sondern das prosoziale Verhalten, also die Neigung, etwas zum Nutzen anderer zu tun. In dieser Studie mussten die Versuchspersonen wiederholt zwischen zwei… Weiterlesen »Hatte Milgram wirklich recht?

Tipps gegen Prokrastination

Das gefährlichste Möbelstück ist die „Lange Bank“, das gefährlichste Instrument die „Alte Leier“. Abraham a Santa Clara Ein zentraler Punkt der Prokrastination ist der Kampf zwischen zwei Systeme im Gehirn: dem Teil des Gehirns, in dem die Langzeitplanung stattfindet, und dem Teil des Gehirns, wo das Begehren stattfindet. Nach Ansicht von Steel ist diese Verzögerung in der Verrichtung von Tätigkeiten ist meist nicht durch einen unbewussten Perfektionismus verursacht, sondern liegt vielmehr im Gehirn selbst begründet, wobei der… Weiterlesen »Tipps gegen Prokrastination

Probleme bei Videokonferenzen

Videokonferenzen rufen auf Grund fehlender nonverbaler Signale bei manchen Beteiligten Frustration und Irritation hervor. Das liegt teilweise daran, dass Menschen Face-to-Face-Interaktionen gewohnt sind, sodass das menschliche Gehirn selbst kleinste Diskrepanzen zwischen Bild und Stimme sofort bemerkt. Untersuchungen zeigen übrigens, dass interaktive Aufgaben wie die Videotelefonie durch Übertragungsverzögerungen schon von weniger als hundert Millisekunden beeinträchtigt werden können. Da die nonverbale Kommunikation wie die Körpersprache eher im Verborgenen bleibt, entsteht oft Müdigkeit, da diese Form der Kommunikation zusätzliche kognitive… Weiterlesen »Probleme bei Videokonferenzen

Bild vs Wort

Eine grundsätzliche Kritik an der Vorherrschaft von Schrift und Sprache stammt von Otto Neurath, der als Initiator und Vordenker für eine bildpädagogische Wende steht, als er gemeinsam mit dem Künstler Gerd Arntz die „Wiener Methode der Bildstatistik“ – Isotypie – entwickelte. Mit Hilfe piktogrammatischer Zeichen galt ihr Versuch, statistisches Wissen in allgemein verständliche Lehrbilder zu übersetzen. Dieser visuelle Transformationsprozess hatte zum Ziel, andernfalls schwer verständliche Inhalte für die Arbeiterschaft und andere benachteiligte Gesellschaftsgruppen aufzubereiten und damit zugänglich… Weiterlesen »Bild vs Wort

Gute Vorsätze für das Neue Jahr

Ein Jahreswechsel ist für viele Menschen die Zeit für Veränderungen bzw. eher für die Wünsche, im Neuen Jahr etwas zu verändern. Man weiß, dass etwa die Hälfte der Menschen gute Vorsätze für das neue Jahr fassen, doch nur etwa zehn Prozent schaffen es dann auch, diese Vorsätze erfolgreich umzusetzen. Das liegt daran, dass der Alltag von Gewohnheiten bestimmt wird, wobei diese gut im Gehirn verankert sind, sodass es äußerst schwer fällt, diese Gewohnheiten zu verändern. Gewohnheit sind… Weiterlesen »Gute Vorsätze für das Neue Jahr

Was Journalisten aus wissenschaftlicher Forschung machen

Eine faktentreue, unverzerrte Medienberichterstattung von wissenschaftlicher Forschung im Bereich der Medizin ist von großer Wichtigkeit für die öffentliche Gesundheit, da Print- und Online-Medien meist die einzigen Informationsquellen zu Gesundheitsthemen für die Öffentlichkeit darstellen. Allerdings werden einschlägige Forschungsergebnisse in den meisten Fällen übertrieben, simplifizierend bzw. effektheischend in den Medien präsentiert. Kerschner et al. (2015) analysierten den Wahrheitsgehalt von Medienartikeln zu Gesundheitsthemen. Man überprüfte dabei Print- und Web-Artikel in relevanten österreichischen Tageszeitungen, Wochenmagazinen und Online-Medien, von denen 60 Prozent… Weiterlesen »Was Journalisten aus wissenschaftlicher Forschung machen

Gewalt bei Frauen

Gewaltdelikte von Frauen nehmen zu, wobei im häuslichen Umfeld mehr Frauen aggressiv und gewalttätig sind als Männer, denn so ist Kindstötung meist ein Delikt der Mutter. Weibliches Gewaltverhalten zeichnet sich vorwiegend dadurch aus, dass es eher reaktiv ist und sich gemeinhin im Kontext sozialer Beziehungen abspielt, denn die meisten Gewaltopfer von Mädchen sind deren Geschwister und Gleichaltrige, während Opfer der Gewalt erwachsener Frauen überwiegend der Partner oder ihre Kinder sind. Mädchen haben für ihr gewalttätiges Verhalten oft… Weiterlesen »Gewalt bei Frauen