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Fettleibigkeit wird durch Stress gefördert

Chi Kin Ip et al. (2019) haben an Mäusen den Mechanismus entdeckt, der dafür verantwortlich ist, warum diese Tiere und vermutlich auch Menschen unter Stress mehr an Gewicht zulegen. Die Tiere erhielten in einem Versuch sehr kalorienreiche Nahrung vorgesetzt, wonach die Testgruppe der Mäuse unter Dauerstress gesetzt wurde, die Kontrollgruppe jedoch nicht. Es zeigte sich, dass die gestressten Mäuse viel mehr an Gewicht zulegten, obwohl beide Gruppen die gleiche Kalorien-Menge bekamen.

Ursache ist die selektive Aktivierung von zentralen Amygdala-NPY-Neuronen, die zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme und einem geringeren Energieaufwand führen. Das Neuropeptid Y (bestehend aus 36 Aminosäuren) ist ein Botenstoff, den das Gehirn produziert, wenn der Organismus unter Stress steht, und der durch Insulin reduziert wird. Die verminderte Insulinsignalkapazität der zentralen Amygdala-NPY-Neuronen unter kombinierten Stress- und Ernährungsbedingungen führen daher zu einer übertriebenen Entwicklung von Fettleibigkeit.

Literatur

Chi Kin Ip, Lei Zhang, Aitak Farzi, Yue Qi, et al. (2019). Amygdala NPY Circuits Promote the Development of Accelerated Obesity under Chronic Stress Conditions. Cell Metabolism, doi:10.1016/j.cmet.2019.04.001.


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