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Lateralität der Gehirnhälften bzw. die Hirnhälften-Asymmetrie vererbbar

Die menschliche Großhirnrinde ist bekanntlich symmetrisch entlang großer Achsen organisiert, weist aber auch interhemisphärische Unterschiede in Struktur und Funktion auf. Der quantifizierte kontralaterale homologe Unterschied, d. h. die Asymmetrie, ist ein wesentliches Merkmal der Links-Rechts-Achse des menschlichen Gehirns, die funktionelle Prozesse wie z. B. die Sprache unterstützt. Wan et al. (2022) haben jüngst untersucht, ob die Asymmetrie der cortikalen funktionellen Organisation vererbbar und phylogenetisch zwischen Menschen und Makaken typisch strukturiert ist. Die Ergebnisse deuten auf eine asymmetrische… Weiterlesen »Lateralität der Gehirnhälften bzw. die Hirnhälften-Asymmetrie vererbbar

Wirkung von Schokolade auf die Psyche

Generell liefern süße Nahrungsmittel Kohlenhydrate in Form von Zucker, wobei Kohlenhydrate die Insulinproduktion ankurbeln und Insulin die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan ins Gehirn beschleunigt.  Der menschliche Organismus ist nicht in der Lage, diese Aminosäure herzustellen, sodass er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen ist. Schokolade besteht im Wesentlichen aus Kakao, Kakaobutter, Milcheiweiß und Zucker, und da Kakao und Milcheiweiß viel Tryptophan enthalten, wird die Synthese von Glückshormonen angeregt. Aus Tryptophan entsteht übrigens auch Serotonin, das für… Weiterlesen »Wirkung von Schokolade auf die Psyche

Was kann die Motivationspsychologie leisten?

Viele Schüler erleben regelmäßig Situationen, in denen von ihnen erwartet wird, dass sie für die Schule Themen lernen, die sie nicht interessieren. Sie sehen den Nutzen der Themen nicht, sehen keine Verbindung zu ihren eigenen Zielen und Wünschen und haben möglicherweise auch ein geringes Selbstvertrauen. Aus dem Irrglauben heraus, dass Motivation vom Himmel fällt und nicht von ihnen selbst beeinflusst werden kann, geben sie zu schnell auf, schieben Aufgaben lange vor sich her, d. h. sie prokrastinieren,… Weiterlesen »Was kann die Motivationspsychologie leisten?

Warum Menschen ihre Träume so schnell vergessen

Schlaf beeinflusst Erinnerungen über mehrere Mechanismen, wobei nun Izawa et al. (2019) einen möglichen weiteren Weg im Gehirn identifizierten: Im REM-Schlaf aktive hypothalamische Neuronen, die ein Melanin-konzentrierendes Hormon (MCH) produzieren, projizieren unter anderem in den Hippocampus, wobei diese Neuronen im Hypothalamus aktiv zum Vergessen im REM-Schlaf beitragen. Überraschenderweise steigerte eine genetische Ausschaltung dieser MCH-Neuronen die Gedächtnisleistung bei Mäusen, während umgekehrt die pharmakogenetische Aktivierung von MCH-Neuronen das hippocampusabhängige Gedächtnis beeinträchtigte. Physiologische In-vitro-Experimente bestätigten, dass die Aktivierung von MCH-Fasern… Weiterlesen »Warum Menschen ihre Träume so schnell vergessen

Das Lernen nicht zu leicht machen!

Die meist geäußerte Empfehlung, den Lernenden die Verarbeitung der Lernmaterialien zu erleichtern, ist nicht in jedem Kontext gleich wirksam. Eine der wichtigsten Empfehlungen für multimediales Lernen, die mehrfach in Lernexperimenten belegt wurde, besteht darin, Bilder oder Animationen mit gesprochenen statt mit geschriebenen Texten zu kombinieren. Das ist unter anderem deshalb vorteilhaft, weil gesprochene Texte und Bilder gleichzeitig wahrgenommen werden können, während geschriebene Texte und Bilder nacheinander kognitiv verarbeitet werden. Insgesamt ist eine solche Kombination eine Entlastung für… Weiterlesen »Das Lernen nicht zu leicht machen!

Nonverbale Anzeichen für Lügen

Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst! Matthias Claudius Das Herumspielen an Haaren, Körperteilen, Kleidung oder Gegenständen signalisiert Nervosität und einen Fluchtimpuls. Wer außerdem die Füße Richtung Tür ausrichtet, würde am liebsten gehen. Versteinerte Haltung: Untermalende Gesten nehmen ab, je stärker sich der Sprecher auf das Spinnen einer Geschichte konzentrieren muss. Stattdessen werden die Hände oft unter dem Tisch versteckt. Da ein Lügner ständig Gefahr läuft, etwas Falsches zu tun, vermeidet er… Weiterlesen »Nonverbale Anzeichen für Lügen

Gefahrenpotential von Alkohol bei Kindern und Jugendlichen

Es ist nachgewiesen ist, dass je früher ein Mensch mit dem Trinken beginnt, desto höher ist später die Wahrscheinlichkeit, abhängig zu werden bzw. auch umso geringer die Chance, vom Alkohol wieder loszukommen. Dass frühes Trinken später sehr leicht in die Alkoholsucht führt, hängt unter anderem mit der körperlichen und psychischen Entwicklung zusammen, denn Jugendliche lernen in der Pubertät vieles völlig neu und bauen so den Alkohol als etwas Normales in ihr Leben ein. Wer hingegen mit fünfundzwanzig… Weiterlesen »Gefahrenpotential von Alkohol bei Kindern und Jugendlichen

Kann Koffein süchtig machen?

Koffeinhaltige Lebensmittel sind Verbrauchsgüter im alltäglichen Leben vieler Menschen, doch trotz seines vergleichbaren Wirkspektrums mit anderen Substanzen, die eine Abhängigkeit begünstigen können, gibt es kaum konsumgebundene Einschränkungen für Koffein, wobei die Beschaffung dieser Substanz verhältnismäßig leicht ist. Dabei stellt die Konsumation koffeinhaltiger Getränke und Lebensmittel für bestimmte Zielgruppen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar, denn entgegen zahlreicher Studien, die neben Risikogruppen auch Abhängigkeitsmerkmale definieren, herrscht in den zwei dominierenden Klassifikationsmanualen, DSM-V sowie ICD-10 keine Einigkeit darüber, ob… Weiterlesen »Kann Koffein süchtig machen?

Wie Babys sprechen: Die Babysprache entschlüsseln

Pricilla Dunstan aus Australien entwickelte eine Methode zur Analyse der Babysprache, als sie ihren Sohn bekam, denn sie erkannte, dass dieser nicht nur einfach so schrie, sondern dass es dabei gewisse Muster gab, d. h., je nachdem, was er gerade brauchte, veränderten sich auch seine Schreie. Sie begann zu forschen und es stellte sich heraus, dass alle Kinder auf der Welt genau dieselben Laute benutzten, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Daraus entwickelte Pricilla dann fünf Kategorien: Hunger, Müdigkeit,… Weiterlesen »Wie Babys sprechen: Die Babysprache entschlüsseln

Wenig angepasste Kinder sind später im Beruf erfolgreicher

Anhand einer Längsschnittstichprobe, die sich über vierzig Jahre von der Kindheit (12 Jahre) bis zum mittleren Erwachsenenalter (52 Jahre) erstreckte, wurde von Spengler et al. (2015) untersucht, wie Schülermerkmale und Verhaltensweisen in der späten Kindheit (erfasst in Welle 1 im Jahr 1968) den beruflichen Erfolg im Erwachsenenalter (erfasst in Welle 2 im Jahr 2008) vorhersagen können. Sie untersuchten dabei den Einfluss des sozioökonomischen Status der Eltern, der Intelligenz in der Kindheit und von Schülermerkmalen und -verhaltensweisen wie… Weiterlesen »Wenig angepasste Kinder sind später im Beruf erfolgreicher