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Die Interaktion zwischen Immunsystem und Nervensystem

Forschungen haben gezeigt, dass das Immunsystem und das Nervensystem miteinander interagieren, was bedeutet, dass das Gehirn eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Immunsystems spielt.

Das autonome Nervensystem und die Freisetzung von Hormonen sind zwei wichtige Mechanismen, die das Gehirn zur Beeinflussung des Immunsystems nutzt. Das autonome Nervensystem ist verantwortlich für die Steuerung von lebenswichtigen Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Atmung und Verdauung, und es gibt zwei Abschnitte: den Sympathikus und den Parasympathikus. Studien haben gezeigt, dass der Sympathikus, der für die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion verantwortlich ist, die Aktivität von Immunzellen unterdrücken kann, während der Parasympathikus, der für die „Ruhen und Verdauen“-Reaktion zuständig ist, die Aktivität von Immunzellen erhöhen kann.

Hormone wie Kortisol und Adrenalin spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Modulation des Immunsystems. Kortisol wird vom Körper als Reaktion auf Stress freigesetzt und kann Entzündungen reduzieren, während Adrenalin eine entzündungsfördernde Wirkung hat. Auch andere Hormone wie Dopamin, Serotonin und Melatonin können das Immunsystem beeinflussen.

Diese Erkenntnisse haben wichtige Implikationen für die Behandlung von Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen, Krebs und Infektionen, bei denen eine modulierte Immunantwort von Vorteil sein kann. Neue Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem gezielt zu modulieren, indem sie beispielsweise spezifische Immunzellen aktivieren oder deaktivieren. Ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen dem Gehirn und dem Immunsystem kann dazu beitragen, diese Therapien zu verbessern.

Es wurde in zahlreichen Untersuchungen gezeigt, dass chronischer Stress die Aktivität des Immunsystems hemmt und somit die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht. Umgekehrt können Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation das Immunsystem stärken und die Gesundheit verbessern. Eine gezielte Intervention auf die Psyche, wie etwa eine kognitive Verhaltenstherapie, kann ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem zu verbessern.

Das Immunsystem und das Gehirn sind somit eng miteinander verbunden, sodass es wichtig ist, beide Aspekte bei der Behandlung von Krankheiten zu berücksichtigen.


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