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Der Einfluss des Umgebungslicht auf die episodische Kodierung

Umgebungslicht kann bekanntlich die Schlafstruktur und -zeit beeinflussen, sodass Greco et al. (2022) nun gezielt untersucht haben, wie sich das Tragen einer Augenmaske, die das Licht während des Nachtschlafs abschirmt, auf das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit auswirkt, also Veränderungen, die für alltägliche Aufgaben wie Lernen oder Autofahren von Vorteil sein könnten.

In einem ersten Experiment trugen 18- bis 35-jährige Probanden eine Woche lang jede Nacht eine Augenmaske, während sie schliefen, und unterzogen sich einer Kontrollbedingung, bei der das Licht eine weitere Woche lang nicht blockiert wurde. Nach fünf Gewöhnungsnächten folgte am sechsten und siebten Tag eine kognitive Testbatterie. Diese ergab eine bessere episodische Kodierung und eine Verbesserung der Wachsamkeit bei Verwendung der Maske.

In einen zweiten Experiment verwendeten wieder 18- bis 35-jährige Probanden ein tragbares Gerät, um den Schlaf mit und ohne Maske zu überwachen. Auch hier förderte die Augenmaske im Schlaf das Lernen, wobei darüber hinaus vermehrt Tiefschlafphasen erkennbar waren, von denen man weiß, dass sie für die Gedächtnisbildung wichtig sind. Die im Slow-Wave-Schlaf verbrachte Zeit hing eng mit der Gedächtnisleistung am folgenden Tag zusammen.

Diese Ergebnisse deuten darauf also hin, dass das Tragen einer Augenmaske während des Nachtschlafs die episodische Kodierung und die Wachheit am nächsten Tag verbessern kann.

Literatur

Greco, Viviana, Bergamo, Damiana, Cuoccio, Paola, Konkoly, Karen R, Muñoz Lombardo, Kike, Lewis, Penelope (2022). Wearing an eye mask during overnight sleep improves episodic learning and alertness. Sleep, doi:10.1093/sleep/zsac305.


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