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Psychopathologie

Der Begriff Psychopathologie bedeutet die Lehre von den psychischen Erkrankungen.

Gesundheitszwänge und Schönheitsideale

Die Wahrnehmung der körperlichen Attraktivität ist in den verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich, insbesondere in Bezug auf die Körpergröße und Körperform von Frauen. Boothroyd et al. (2020) haben Hypothesen untersucht, ob visuelle Medien westliche schlanke Ideale in andere Kulturkreise transportieren können. Sie lieferten dabei sowohl einen Querschnitts-, Längsschnitt- als experimentellen Nachweis mittels Feldforschung, dass die Medienexposition Veränderungen in der Wahrnehmung der weiblichen Attraktivität bewirken kann. Dabei wurde der Einfluss des Medienzugangs auf weibliche Körperideale in einer abgelegenen Region Nicaraguas… Weiterlesen »Gesundheitszwänge und Schönheitsideale

Umgang mit Demenzerkrankten

Kurz gesagt: Medizinisch bedeutet Demenz eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, bei der Gedächtnis, räumliches Orientierungsvermögen und das Sprachvermögen zunehmend beeinflusst werden, wobei die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen „ohne Verstand sein“ lautet, d. h., der oder die Betroffene verliert die Kontrolle über das Denken und damit über sich selbst. Übrigens nimmt die Häufigkeit von Demenzerkrankungen mit dem Lebensalter zu, denn sind in der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren noch unter vier Prozent betroffen, so sind es… Weiterlesen »Umgang mit Demenzerkrankten

Behandlung einer Depression

Effektiv in der Behandlung einer Depression ist die Psychotherapie, wobei die Grundlage dieser Therapieform Gespräche zwischen einem ausgebildeten Psychotherapeuten und dem Betroffenen darstellen. Der Therapeut unterstützt dabei den Klienten in der Bewältigung seiner Erkrankung, indem er gemeinsam mit diesem verschiedene Ziele erarbeitet. Besonders erfolgreich ist die Verhaltenstherapie, die in der heute gebräuchlichen Form als kognitive Verhaltenstherapie bezeichnet wird. Bei einer leichten Depression kann eine Verhaltenstherapie auch ohne gleichzeitige Behandlung von Antidepressiva durchgeführt werden, bei mittleren oder schweren… Weiterlesen »Behandlung einer Depression

Ursachen für Depressionen

Es werden zahlreiche psychologische Faktoren mit Depressionen in Verbindung gebracht, wie privater oder beruflicher Stress, Einsamkeit oder Schicksalsschläge, belastende Ereignisse wie eine Scheidung, der Tod eines Angehörigen, schwere Krankheiten oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Manche Depressionen entstehen jedoch ohne erkennbaren Auslöser, ohne dass sich in der Vergangenheit oder Gegenwart deutliche Stressfaktoren finden, sodass die depressive  Stimmung für die Betroffenen selbst und ihre Angehörigen unerklärlich bleibt.  Gehen die Symptome auf schwerwiegende Ereignisse wie einen Unfall, eine bedrohliche Erkrankung,… Weiterlesen »Ursachen für Depressionen

The Selling of Attention Deficit Disorder

Unter diesem Titel berichtet Alan Schwarz in der New York Times im Dezember 2013 über den Protest der Vereinigung Amerikanischer Psychiater mit der Forderung nach einem Verschreibungsstopp bei Kindern für die immer verbreitetere Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom). Die aktuellen Zahlen belegen, dass die Häufigkeit der Verschreibung von Psychopharmaka eindeutig mit dem sozialen Status zu tun hat und weniger mit der Diagnose einer Krankheit, denn diese müsste quer durch alle Bevölkerungsschichten gleich häufig anzutreffen sein. Es wird eindringlich vor… Weiterlesen »The Selling of Attention Deficit Disorder

Ab wann ist man internetsüchtig?

Menschen erledigen immer mehr Aufgaben online wie Nachrichten schreiben, für Schulaufgaben recherchieren oder Bestellungen tätigen, d. h., sie verbringen immer mehr Zeit mit den neuen Medien, die schon beinahe auf jedem Smartphone verfügbar sind. Manche Menschen stellen sich daher die Frage, ab wann man internetsüchtig ist. Diese Frage ist aber nicht einfach zu beantworten, denn die Zeitdauer alleine, die man im Internet verbringt, genügt nicht allein, um diese Frage zu beantworten. Manche Menschen sind internetsüchtig, obwohl sie… Weiterlesen »Ab wann ist man internetsüchtig?

Metakognitive Therapie bei Schizophrenie

Eine metakognitive Therapie kann auch bei der Behandlung der Schizophrenie eingesetzt werden. Studien haben den Erfolg der kognitiver Verhaltenstherapie bei Schizophrenie nachgewiesen und belegten überdies, dass schizophrene Positivsymptome wie Wahn mit typischen Denkverzerrungen in Zusammenhang stehen. Beispielsweise neigen Betroffene dazu, ihre Entscheidungen auf der Grundlage von wenigen Informationen zu fällen (voreiliges Schlussfolgern). Dies kann die Entstehung folgenschwerer Fehlurteile begünstigen. Die meisten Betroffenen sind sich dieser kognitiven Verzerrungen und ihres negativen Einflusses auf die Symptomatik jedoch nicht bewusst… Weiterlesen »Metakognitive Therapie bei Schizophrenie

Handbuch Rituelle Gewalt

Programmierung von Kindern für einen sadistischen Markt Claudia Fliß und Claudia Igney vermitteln mit ihrem „Handbuch Rituelle Gewalt“ Einblicke in eine „Parallelwelt der Unmenschlichkeit, in der  Kinder systematisch abgerichtet und gefoltert werden, für die Zwecke der Täter passgenau gequält, um auf einem sadistischen Markt Höchstpreise zu erzielen. Das Buch beleuchtet alle denkbaren Aspekte, aus verschiedenen Disziplinen, von innen und von außen, ohne Sensationshascherei. Die beiden Herausgeberinnen lassen Betroffene zu Wort kommen und berichten, was unter Programmierung zu… Weiterlesen »Handbuch Rituelle Gewalt

Trinkkultur ohne Rituale: Krankheitskonzept vs Lasterkonzept

Suchtexperten bedauern, dass es in unseren Breiten keine Trinkkultur gibt, denn die Gesellschaft toleriert es, wenn junge Menschen auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln trinken, die Gesellschaft toleriert es, wenn jemand schon am frühen Morgen betrunken ist. Es gibt etwa in Österreich Bevölkerungsgruppen, die Bier und Most nicht zu den alkoholischen Getränken zählen. Zwar ist nahezu unbestritten, dass geringe Mengen Alkohol der körperlichen Gesundheit und dem seelischen Wohlbefinden durchaus zuträglich sind, doch sind die vorherrschenden Meinungen… Weiterlesen »Trinkkultur ohne Rituale: Krankheitskonzept vs Lasterkonzept

Heimerziehung

Horst Schreiber vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck beschreibt gemeinsam mit FachkollegInnen in seinem Buch „Im Namen der Ordnung. Heimerziehung in Tirol“,  wie sich das Gespenst der Unmoral und des Unrechts oftmals hinter einer sogenannten Ordnung versteckt, die Menschen und Dinge kategorisiert und ihnen einen Wert zumisst, nach dessen Parameter sie dann von der Gesellschaft behandelt und auch misshandelt werden. Das Lesen dieser Berichte von Betroffenen lässt den Atem stocken und Entsetzen aufkommen über diese  Grausamkeiten… Weiterlesen »Heimerziehung