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Das entscheidungsorientierte Gespräch

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Das entscheidungsorientierte Gespräch ist ein von Westhoff et al. (2009) entwickeltes flexibles Regelwerk für Eignungsinterviews, wobei Schritt für Schritt die Regeln beschrieben und diese anhand beispielhafter Anwendungen illustriert werden. Das Entscheidungsorientierte Gespräch ist in erster Linie für berufliche Eignungsinterviews konzipiert, jedoch auch in der Sozialforschung, in der Justiz, in Prüfungssituationen, im Journalismus usw.  anwendbar. Dabei lernt der Interviewer ebenso wie der Interviewte vor allem seine meist ungeahnten Fehlerpotentiale kennen und wie er diese vermeidet. Zunächst gilt es die Anforderungen für die betreffende Stelle zu analysieren, und zwar sowohl fachliche als persönlichkeitsspezifische. Auf dieser Basis kann das Eignungsgespräch vorab geplant werden, wobei vorab strukturierte Eignungsinterviews zu deutlich verlässlicheren Ergebnissen als improvisierte führen, wobei es dennoch im Einzelfall sinnvoll sein kann, von der geplanten Struktur abzuweichen. Bei gut strukturierten Gesprächen kommen die Bewerberin bzw. der Bewerber meist mehr zu Wort als in unstrukturierten Interviews.
Bei unstrukturierten Gesprächen kommt es häufig zu Fehlschlüssen des Interviewers, denn Eindrücke werden ungerechtfertigt generalisiert, Informationen werden herausgehoben, die ein eigenes Bild oder Vorurteil bestätigen, ungünstige Informationen werden stärker gewichtet als günstige und der erste Eindruck prägt und verzerrt die Wahrnehmungen des folgenden Gesprächs. Dabei ist eine Verzerrung der Urteilsbildung möglich durch den Primacy-Effekt oder den Recency-Effekt oder Kontrasteffekte.
Die Autoren geben dabei situativen und biographischen Fragen den Vorzug: Wie würde sich der Bewerber in dieser oder jener Situation verhalten? Wie hat er unter bestimmten Konstellationen entschieden? Der Kandidat sollte konkret, anschaulich und differenziert Mögliches oder Erlebtes schildern. Vor allem biographische Fragen bieten eine hohe Aussagefähigkeit.

Literatur

Karl Westhoff (Hrsg.) (2009). Das Entscheidungsorientierte Gespräch (EOG) als Eignungsinterview. Pabst.


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