Christian Fichter beshreibt im Tages Anzeiger unter dem Titel „Warum es so viele schlechte Manager gibt“ den Grund dafür, dass sich viele Manager auf Methoden verlassen, die vergleichbar der Medizin so wirksam sind wie Aderlass, Schröpfen oder Teufelaustreiben. Er schreibt: „In vielen Firmen werden Unsummen in wohlklingende, aber nutzlose Methoden investiert. Die Legitimation beziehen sie aus anekdotischen «Success Stories» statt aus Evidenz. (…) Viele Manager verlassen sich auf Folklore statt Fakten. Das führt regelmässig zu Misswirtschaft, demotivierten Mitarbeitern, schlechten Produkten, unzufriedenen Kunden. (…) Kaschiert wird dieses Managementschamanentum mit einem Gruselkabinett von Modewörtern, die Machbarkeit, Dynamik und Modernität suggerieren: «Lean Production», «Total Quality Management», «Business Process Reengineering», «Kundenzentrierung», «Disruption», «Agilität». (…) Verschlimmert wird das methodische Managementmalaise dadurch, dass Unternehmensberater immer neue «Case Studies» veröffentlichen, in denen angebliche «Erfolgsfaktoren» und «Best Practices» zelebriert werden.“ Manager „leben in ständiger Angst vor dem Misserfolg. Darum lassen sie sich von der Betriebswirte-Schundliteratur verzaubern, von den darin verkündeten, angeblich so simplen Erfolgsrezepten.“ Als Lösung fordert Fichter eine Überprüfung der Wirksamkeit der Methoden zu überprüfen und dass sich Entscheidungen auf Evidenz stützen und Manager die Bereitschaft aufbringen, die als unwirksam enttarnten Methoden hinter sich zu lassen.
Literatur
https://www.tagesanzeiger.newsnetz.ch/wirtschaft/karriere/warum-es-so-viele-schlechte-manager-gibt/story/19941940 (18-11-06)
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