Okkultismus ist ein recht ausgedehnter Begriff, der als magisch geltende Rituale und Praktiken umfasst wie Telekinese, Chiromantie (Handlesen), Kristallomantie, Radiästhesie (Wünschelrute), siderisches Pendel, Tischrücken, Gegenstände mit übernatürlichen Kräften (z.B. Amulette), Parapsychologie, Levitation, Telepathie, Gläserrücken, Wahrsagerei (z.B. Tarot, Glaskugel, Channeling, Alchimie) und übrige Formen der außersinnlicher Wahrnehmung. Wegen seiner Nähe zu Satanismus ist der Begriff Okkultismus heutzutage negativ behaftet.
Deswegen wird heute jede Beschäftigung mit transzendenten Dingen als Esoterik bezeichnet.
Für Theodor Adorno ist die Hinwendung zum Okkulten ein Symptom der Rückbildung des Bewusstseins, dem es nicht mehr gelingt, die Zusammenhänge zu erfassen und diese zu ertragen. „Die rechtsprechende Vernunft, die zum Begriff des einen Gottes sich erhoben hatte, scheint in dessen Sturz hineingerissen. Geist dissoziiert sich in Geister und büßt darüber die Fähigkeit ein zu erkennen, dass es jene nicht gibt. Die verschleierte Unheilstendenz der Gesellschaft narrt ihr Opfer in falscher Offenbarung, im halluzinierten Phänomen“ (Aus der 1. These gegen den Okkultismus, Minima Moralia, S. 151).
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