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Warum sind so viele Menschen abergläubisch?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen abergläubisch sind, wobei oft mehrere der genannten Faktoren eine Rolle spielen können. Auch ist Aberglaube in vielen Kulturen weit verbreitet.

  • Menschliche Neigung zur Suche nach Bedeutung: Menschen haben eine angeborene Neigung, nach Bedeutung und Zusammenhängen in der Welt zu suchen. Aberglaube kann als Versuch angesehen werden, bestimmte Ereignisse oder Phänomene zu erklären, die auf den ersten Blick unerklärlich oder zufällig erscheinen. Beim vierblättrigen Kleeblatt etwa handelt es sich um etwas derart Seltenes und Ungewöhnliches, wobei die Vier außerdem eine symbolische Zahl darstellt, die etwa für die vier Himmelsrichtungen oder die vier Evangelisten steht.
  • Es gebe Phänomene, die mit der Zeit zu abergläubischen Handlungen umgedeutet wurden, die ihren Ursprung jedoch in religiösen Praktiken oder Benimmregeln hatten. So lässt sich das dreimalige Klopfen auf Holz auf den christlichen Glauben zurückführen, und zwar auf die Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dabei handelt es sich um eine Art Gegenzauber, d. h., man hält das Gute dem Bösen entgegen.
  • Kulturelle Überlieferungen: Aberglaube wird oft von einer Generation zur nächsten weitergegeben und kann Teil einer kulturellen Tradition oder eines Brauchtums sein. Dies kann dazu führen, dass Menschen bestimmte Rituale oder Überzeugungen praktizieren, ohne sich wirklich darüber im Klaren zu sein, warum sie es tun.
  • Kontrollbedürfnis: Aberglaube kann auch eine Art Kontrollmechanismus sein, um die Unsicherheit und die Unvorhersehbarkeit des Lebens zu bewältigen. Durch bestimmte Rituale oder Überzeugungen können Menschen das Gefühl haben, mehr Kontrolle über ihre Umwelt zu haben oder zumindest Einfluss darauf zu nehmen.
  • Persönliche Erfahrungen: Manchmal haben Menschen persönliche Erfahrungen gemacht, die sie dazu bringen, an bestimmte Überzeugungen zu glauben. Zum Beispiel könnte jemand, der einmal in einer schwierigen Situation war und dann ein bestimmtes Ritual durchgeführt hat, um sich selbst zu beruhigen, glauben, dass dieses Ritual ihm in Zukunft immer helfen wird.
  • Mangelnde wissenschaftliche Bildung: Ein Mangel an wissenschaftlicher Bildung oder Verständnis für die wissenschaftliche Methode kann dazu führen, dass Menschen an Überzeugungen glauben, die nicht auf Fakten oder Beweisen basieren. Aberglaube kann dann als Ersatz für fehlendes Wissen oder Verständnis dienen.

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