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Usability aus psychologischer Sicht

Surfer haben wenig Geduld

Kaum messbar ist die Zahl jener Kunden, die von einem schlechten Internetauftritt vertrieben werden. Klar ist nur, dass Internetnutzer bei ihren Ausflügen ins WWW wenig Geduld mitbringen. So nehmen sich Surfer laut einer Studie eines Marktforschungsinstituts durchschnittlich 25 Sekunden Zeit, um eine Homepage zu begutachten. Macht sie einen unübersichtlichen Eindruck, sind sie schnell wieder weg.
Auch emotional hinterlässt eine unzureichende WWW-Präsentation ihre Spuren. So fand ein Meinungsforschungsinstitut heraus, dass mehr als die Hälfte aller Internet-Nutzer regelmässig von heftigen Wutanfällen erfasst werden. Neben langsamem Seitenaufbau sind es unzureichende Hilfestellungen und verpflichtende Registrierungen vor dem Öffnen der Seite, die die Nutzer in Rage bringen. 52 Prozent der Befragten suchen in solchen Fällen einfach das Weite, 26 Prozent boykottieren Seiten, die ihnen schon einmal Ärger bereitet haben. Umgekehrt gilt: 83 Prozent der Nutzer kehren zu Seiten zurück, mit denen sie zufrieden waren.

Nicht zu viel auf die Website

Auch eine andere Studie räumt mit dem Bild des gutgelaunten, neugierigen „Surfers“ auf. Ein Institut ermittelte, dass 70 Prozent aller Internetnutzer nach ganz speziellen Informationen suchen. Dabei kann auch zu viel Service im Weg stehen.
Ein amerikanischer Usability-Experte berichtet über den Fall eines Online-Bekleidungshändlers, der seine Webseite für Kunden attraktiver machen wollte. Er führte E-Mail, Chat, Treuepunkte und einen News-Channel ein. Doch daraufhin gingen die Besucherzahlen zurück. Er fand heraus, dass die Kombination von Bekleidung, Chat und News-Channel die Kunden durcheinander brachte, weil das ihrer Meinung nach nicht zusammenpasste.
Auch die Sprache kann zu Verwirrungen führen. So deckt eine einer Webagentur auf, dass viele Anglizismen von Benutzern nicht verstanden werden, wie z.B. „Guided Tour“. Nur die Hälfte der Internetneulinge wissen, was damit gemeint ist.

Kriterien für einen gelungenen Webauftritt

Ganz oben auf der Liste: die Aktualität und Qualität des Inhalts (72,9 Prozent) und ein schneller Seitenaufbau (60,7 Prozent). Letzter Platz in dieser Hitparade: animierte Grafiken und andere Spielereien. Nur jeder neunte User misst dem Spassfaktor einen hohen Stellenwert bei.
Auch bei der Suche nach den gewünschten Informationen zeigen die Besucher nur sehr wenig Humor. Bereits nach 3,4 Klicks wird das gewünschte Suchergebnis erwartet. Ein Klick mehr, und 44 Prozent geben die Suche auf.
Schon kleine Mängel können grosse Auswirkungen haben. So werden auf Homepages Links von vielen Benutzern einfach nicht als Link erkannt.


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