Twitter heißt zu deutsch zwitschern oder schnattern, und ermöglicht es, kurze Textnachrichten als Mikro-Blog per SMS, Instant Messaging oder Web-Oberfläche zu veröffentlichen. Andere NutzerInnen können diese Meldung beispielsweise mit ihrem Mobiltelefon oder RSS-Reader verfogen. Der Dienst selber heißt Twitter, die SMS-ähnlichen Nachrichten Tweets.
Das meiste, was auf Twitter verbreitet wird, ist eher belangloses Geschnatter von zweifelhaftem Erkenntniswert, aber auch bei Facebook, am Telefon oder beim Smalltalk im Café werden nur selten gehaltvolle Gedanken ausgetauscht. Durch Twitter hat man die Möglichkeit, viele Menschen gleichzeitig mit seinen Gedanken zu erreichen. Twitter hat die anderen schnellen Online-Medien in der Geschwindigkeit überflügelt, wird aber z.B. den klassischen Journalismus, der Hintergründe und Details liefert, nicht ersetzen. Journalisten nützen diese Plattform als Recherche-Tool und finden dort Hinweise, stellen selbst Anfragen an die Twitter-Gemeinde und holen sich Feedback für ihre Veröffentlichungen.
Wie neueste Forschungen zeigen, können soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook können die moralischen Einstellungen ihrer jungen Nutzer abstumpfen, denn in diesen Plattformen kommt es auf Grund des überdurchschnittlich hohen Ausmaßes an Kommunikation zu einer Überforderung des Gehirns. Das ständige Erhalten neuer Nachrichten und die mögliche Vielzahl an sozialen Kontakten führen zu einer Art von Überkommunikation, die gegenüber menschlichem Leid gleichgültig macht, da man durch die Dauerkommunikation kaum Zeit findet, Emotionen zu zeigen und die Gefühle anderer Menschen zu reflektieren. Für das Gehirn fließt der Nachrichtenstrom dabei einfach zu schnell, um soziale Gefühle wie Mitleid oder Bewunderung zu entwickeln, denn anders als für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen bei Mitmenschen benötigt das Gehirn für soziales Empfinden einfach viel mehr Zeit als der Datenfluss im Internet zulässt. Generell sind reale Kontakte notwendig, um die Moral eines Menschen zu formen, wobei virtuelle soziale Netzwerke ein hohes Maß jener Zeit in Anspruch nehmen, die bisher der Pflege von realen Freundschaften zukam.
BTW: HochschulstudentInnen in den USA, die das Online-Netzwerk Facebook nutzen, erreichen einen schlechteren Notendurchschnitt als jene, die sich nicht aktiv an einer solchen Social Community beteiligen.
Nutzen Sie Twitter zum Brainstorming
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