Viele Menschen glauben, dass es mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) einfacher ist, an Informationen zu kommen als mit herkömmlichen Suchmaschinen. Doch der wesentliche Unterschied zwischen Suchmaschinen und KI ist, dass man als Nutzer deutlich mehr Vorwissen und Kompetenz mitbringen muss, um wirklich gezielt und erfolgreich Informationen zu finden.
In der Wissenschaft ist es ein bekanntes Prinzip, dass man die richtigen Fragen stellen muss, um brauchbare Antworten zu erhalten. Genauso verhält es sich beim Einsatz von KI-Systemen. Um interessante und weiterführende Ergebnisse zu erzielen, muss man in seine Suchanfragen (Prompts) viel eigenes Vorwissen einfließen lassen. Nur so kann man die KI dazu bringen, zielgerichtete und qualitativ hochwertige Antworten auf seine Fragen zu liefern.
Heute sind viele Menschen schon mit den Ergebnissen herkömmlicher Suchmaschinen überfordert, da sie in einem Informationswirrwarr versinken. Der angebliche Vorteil von KI-Systemen ist, dass sie vermeintlich präzisere und treffendere Antworten geben können. Doch in Wirklichkeit überlässt man der Künstlichen Intelligenz hier lediglich die Auswahl und Aufbereitung der Informationen, ohne deren Zustandekommen wirklich zu verstehen.
Gerade für Menschen mit geringerer Bildung könnte der Einsatz von KI die Kluft zu den stärker gebildeten Bevölkerungsgruppen sogar noch vergrößern. Denn der kompetente Umgang mit Künstlicher Intelligenz setzt ein hohes Maß an kritischem Denkvermögen, Medienkompetenz und Fachwissen voraus – Fähigkeiten, die nicht überall in gleichem Maße vorhanden sind. Hier besteht die Gefahr, dass KI-Systeme die bestehenden Ungleichheiten eher noch verstärken als abbauen.
Insgesamt zeigt sich, dass der vermeintliche Vorteil von KI gegenüber klassischen Suchmaschinen nicht so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Entscheidend ist, dass Nutzer über das nötige Wissen und Verständnis verfügen, um KI-Systeme gezielt und kritisch einzusetzen. Nur so können die Potenziale der Technologie voll ausgeschöpft und Risiken vermieden werden.
Die Formulierung von Prompts
Das grundlegende Wissen bei der Formulierung von Prompts ist sehr wichtig, um zielführende und präzise Antworten zu erhalten. Die Qualität des Ergebnisses hängt oft direkt von der Klarheit, Detailliertheit und Struktur des Prompts ab. Hier sind einige Gründe, warum dieses Wissen wichtig ist:
Klarheit und Präzision
Ein gut formulierter Prompt hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Wenn der Prompt vage oder mehrdeutig ist, kann die Antwort zu allgemein oder irrelevant sein. Ein detaillierter Prompt stellt sicher, dass die Antwort die gewünschten Informationen oder Perspektiven liefert.
Zielgerichtete Ergebnisse
Das Wissen über das Thema ermöglicht es, gezielte Fragen zu stellen. Wenn du weißt, welche Informationen du benötigst, kannst du den Prompt so formulieren, dass er auf die spezifischen Aspekte des Themas eingeht. Dies sorgt für präzisere und relevantere Antworten.
Vermeidung von Fehlinformationen
Ein gutes Grundverständnis des Themas hilft dabei, Fehlinformationen zu vermeiden. Wenn du die Grundlagen verstehst, kannst du den Prompt so gestalten, dass er nicht in die Irre führt und die Antwort in die richtige Richtung lenkt.
Anpassung des Tonfalls und der Detailtiefe
Je nach Zielgruppe oder Kontext kann der Tonfall und die Detailtiefe der Antwort variieren. Wer weiß, welche Informationen wichtig sind, kann einen Prompt so anpassen, dass er die Antwort auf das gewünschte Niveau hebt – sei es für eine allgemeinere Erklärung oder eine detaillierte technische Analyse.
Effiziente Nutzung von Ressourcen
Ein präzise formulierter Prompt spart Zeit und Aufwand. Du erhältst schneller und genauer die Informationen, die du suchst, ohne dass du unnötige oder zusätzliche Klärungsfragen stellen musst.
Vermeidung von Überwältigung durch zu viel Information
Manchmal kann ein zu breiter oder ungenauer Prompt dazu führen, dass eine Antwort zu viele, unzusammenhängende Informationen enthält. Wenn du weißt, welche spezifischen Aspekte für dich wichtig sind, kannst du den Prompt so steuern, dass du nur die relevantesten Informationen erhältst.
Beispiel für gute und für schlechte Prompts:
- Schwacher Prompt: „Erkläre das Weltwirtschaftssystem.“
- Besserer Prompt: „Erkläre, wie das internationale Währungssystem funktioniert und welche Rolle der Internationale Währungsfonds dabei spielt.“
Der zweite Prompt ist präziser und gibt klare Anhaltspunkte dafür, welche Aspekte des Themas behandelt werden sollen. Dadurch ist die Antwort zielgerichteter und relevanter.
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