Das Wesen sozialer Kompetenz besteht darin, dass Menschen über Fertigkeiten verfügen, akzeptable Kompromisse zwischen sozialer Anpassung einerseits und individuellen Bedürfnissen andererseits zu finden und zu verwirklichen.
Meist definiert man soziale Kompetenz in der Tradition der Verhaltenstherapie als Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen.
In der Regel fasst man dabei soziale Kompetenz im Plural auf, also als soziale Kompetenzen, da es kein einheitliches Konstrukt gibt, das sie homogen abbilden würde. Zudem bildet soziale Kompetenz kein generelles und stabiles Persönlichkeitsmerkmal, sondern ist stark situationsabhängig.
Hinsch & Pfingsten (1982) nennen u. a. folgende Verhaltensweisen als soziale Kompetenzen:
- Nein sagen
- auf Kritik reagieren
- Widerspruch äußern
- sich entschuldigen
- unerwünschte Kontakte beenden
- auf Kontaktangebote reagieren
- Gespräche aufrecht erhalten
- erwünschte Kontakte arrangieren
- Komplimente machen
- Versuchungen zurückweisen
- Änderungen bei störendem Verhalten verlangen
- Unterbrechungen im Gespräch unterbinden
- Schwächen eingestehen
- Komplimente akzeptieren
- Gespräche beginnen
- Gespräche beenden
- um Gefallen bitten
- Gefühle offen zeigen
Linktipp: Wer mehr wissen möchte, sei auf die folgenden Internetseiten verwiesen: Der Begriff der sozialen Kompetenz.
Literatur
Hinsch, R. & Pfingsten, U. (1982). Die Veränderung von Attribuierungsgewohnheiten als Erfolgskriterium therapeutischer Interventionen. In E. Biehl, E. Jaeggi, W.-R. Minsel, R. v. Quekelberghe & D. Tscheulin (Hrsg.), Neue Konzepte der Klinischen Psychologie und Psychotherapie (S. 51-59). München: Steinbauer & Rau.
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