Synästhetiker verknüpfen verschiedenartige Sinneseindrücke in ihrem Gehirn miteinander, indem sie z.B. Töne und Klänge als farbig erleben. In der Lyrik der Romantik finden sich unzählige Beispiele dafür, in ihr wird die Synästhesie wird zum wesentlichen Stilmittel. So konstruiert Eichendorff in seinem Gedicht „Mondnacht“ eine universale Wahrnehmung. Das lyrische Ich erlebt die nächtliche Natur mit allen Sinnen gleichzeitig. So sieht es, was es eigentlich nur hören kann. „Es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.“ Sehsinn, Hörsinn und Tastsinn verschmelzen zu einer einzigen Wahrnehmung. Die meisten Menschen fühlen z.B. beim Befühlen eines weichen Stoffes positive Gefühle, während scharfe Messer oder kantige Felsen eher abstoßende Gefühle in ihnen wachrufen..
Amerikanische Psychologen (Vilayanur Ramachandran, Universität von Kalifornien in San Diego) haben nun zwei jungen Frauen entdeckt, bei denen das Befühlen von Oberflächen starke Gefühle auslöst: Jeansstoff verursacht bei einer der Frauen depressive Stimmungen, während in der anderen trockene Blätter Ekelgefühle auslösen. Sand und Tennisbälle sowie Seide machen die Frauen hingegen glücklich. Für die beiden Frauen sind die ausgelösten Gefühle so stark, dass sie diese kaum unterdrücken können. Daher müssen sie Strategien entwickeln, um dennoch den Alltag ohne zu heftige Beeinträchtigungen zu meistern. Eine der Frauen versucht durch Singen die negativen Emotionen zu überdecken.
Quellen: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/
psychologie/news/synaesthesie-wenn-jeans-depressionen-
ausloesen_aid_357323.html
http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=3330
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