Die Persönlichkeit eines Menschen beeinflusst sein Rauchverhalten, wie Gruda, & McCleskey (2024) in einer Studie herausgefunden haben. Zigarettenraucher wurden als neurotischer eingestuft und zeigten sich gestresster im Vergleich zu Zigarrenrauchern, die als entspannter wahrgenommen wurden. Die Studie basierte auf Daten von über 10.000 Personen aus elf Ländern und nutzte das „Big Five“-Modell der Persönlichkeit.
Zigarettenraucher neigen laut der Studie dazu, Stress und Sorgen zu haben, wobei die Zigarette möglicherweise als Bewältigungsmechanismus dient. Sie sind auch extravertierter und schätzen Gesellschaft. Zigarrenraucher hingegen zeigten sich als die am wenigsten neurotische Gruppe und waren offener für neue Erfahrungen. Das Rauchen von Zigarren wurde als Ritual angesehen, wobei es mehr um die Erfahrung selbst als um die Nikotinzufuhr ging.
Die Studie ergab auch Unterschiede zwischen Nichtrauchern und Rauchern im Allgemeinen, wobei Raucher weniger gewissenhaft waren. Die Analyse legt nahe, dass personalisierte Ansätze erforderlich sind, um Raucher besser zu verstehen und gezieltere Interventionen zur Unterstützung von Raucherinnen und Rauchern anzubieten, die mit dem Rauchen aufhören möchten. Es wurden jedoch auch Schwächen in der Studie identifiziert, da Informationen zu neuen Trends wie E-Zigaretten fehlen und Daten von jüngeren Rauchern noch nicht analysiert wurden.
Literatur
Gruda, Dritjon & McCleskey, Jim A. (2024). Hit me with your best puff: Personality predicts preference for cigar vs. cigarette smoking. Public Library of Science, 19, doi:10.1371/journal.pone.0305634
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