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Aggression bei psychisch Kranken

Straftaten begehen psychisch Kranke meist nicht aus heiterem Himmel, sondern Studien haben gezeigt, dass sie in der Regel schon mehrfach in der Allgemeinpsychiatrie waren und es Anzeichen gab, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht, denn sie schlagen um sich, bedrohen andere. In Ansbach (Deutschland) wurde deshalb eine Präventionsambulanz eingerichtet, in der psychische Kranke lernen mit Gewaltfantasien umzugehen. Vor allem Menschen mit einer Psychose leben in ihrer ganz eigenen Welt, sie hören Stimmen, haben Wahnvorstellungen oder fühlen sich verfolgt, und manche von ihnen werden gewalttätig. Damit sie keine Straftat begehen, helfen in der Präventionsambulanz Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter Menschen mit Persönlichkeitsstörung oder Schizophrenie, wobei sie mit einer engmaschigen Betreuung verhindern wollen, dass aus psychisch kranken Menschen Straftäter werden, die dann für viele Jahre in einer forensischen Psychiatrie verbringen müssen, was auch dem Opferschutz dient. Ein einjähriger Vergleich mit einer Gruppe von ähnlichen Patienten, die eine normale psychiatrische Behandlung bekommen haben, hat gezeigt, dass die in der Präventionsambulanz behandelten Patienten wesentlich gesünder waren und signifikant weniger gefährlich wurden als eine Kontrollgruppe.
Wichtig: Nur ein kleiner Teil der Psychose-Patienten hat ein erhöhtes Risiko für Gewalttaten, was bei Menschen mit Schizophrenie etwa drei bis fünf Prozent sind, bei Patienten mit Persönlichkeitsstörung noch weniger. In der Vorsorge-Ambulanz geht es daher nicht nur um eine psychiatrische Behandlung mit Medikamenten und Psychotherapie, sondern auch Sozialarbeiter sollen den Menschen zurück ins Leben helfen.

Folder: http://www.bezirkskliniken-mfr.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Standorte/Ansbach/Forensik/AN_Forensik_Praeventionsambulanz.pdf (17-04-10)
Link: http://www.stopp-die-gewalt-in-dir.de/home.html  (17-04-10)


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