Viele Faktoren spielen bei der Partnerwahl eine Rolle, wobei sich vieles erst nach Jahren und durch psychologische Spurensuche entschlüsseln lässt. Dabei spielt das Elternhaus eine wichtige Rolle, denn war die Mutter eine warmherzige Frau, der Vater ein liebevoller Freund, dann sucht man unbewusst auch im Partner dieselben Werte. Das funktioniert aber auch im Negativen bei einer gefühlskalten Mutter oder einem strengen Vater. Viele Verhaltensmuster haben daher ihren Ursprung in der Kindheit und funktionieren nur so lange, bis das Verdrängte aufbricht.
Eines der entscheidendsten Auswahlprinzipien bei der Partnerwahl ist die Wiederholung, denn beinahe jede Liebe greift auf die Mutterliebe zurück. Diese allumfassende Liebe will man wiederfinden, um in der Liebe in das Paradies unserer Kindheit zurückzukehren, d.h., der Partner soll ebenso bedingungslos lieben wie die Mutter.
Viele Menschen projizieren ihre Wünsche vom „Traummann oder der Traumfrau“ in den Partner, der einen glücklich machen soll. Wenn diese Illusion verschwindet, geht oft auch die Liebe zu Ende. Deshalb beginnt und endet die Suche nach dem richtigen Partner bei einem selbst.
Nicht wenige Paare leben das Prinzip der Kollusion, das bedeutet ein unbewusstes neurotisches Zusammenspiel eines Paares: Wenn sich zum Beispiel ein Narziss mit einer grauen Maus zusammentut, genießt er ihre Anbetung und sie hat wenig Selbstbewusstsein und ordnet sich ihrem „Übermann“ unter. Oder der Helfer und die Hypochonderin – er definiert seinen Selbstwert über die Fürsorge, sie kompensiert mangelnde Elternliebe durch Krankheit.
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