Zum Inhalt springen

Musik bei der Arbeit und beim Lernen

Bekanntlich muss das Gehirn während der Lernenarbeit sowohl die Informationen  der Musik als auch den Lerninhalt verarbeiten, was dazu führt, dass man weniger konzentriert der eigentlichen Arbeit, dem Lernen, nachgeht. Besonders störend ist es, wenn Musik wie bei Liedern oder Schlagern mit Text versehen ist, und man etwas lernen muss, das ebenfalls in Worten daherkommt – also das meiste.

An einem sehr lauten Arbeitsplatz jedoch kann Musik strukturierende wirken, denn viele  Geräusche im Hintergrund sind dafür verantwortlich dass das menschliche Gehirn viel Energie aufwenden, die auditiven Informationen zu verarbeiten bzw. auszublenden, wodurch Stress entsteht.

Auch bei sich monotonen Arbeiten und sich wiederholenden Arbeitsabläufen wie an einem Fließband kann Musik aber helfen, schneller zu arbeiten und sogar weniger Fehler machen. Bei ganz einfachen Alltagsarbeiten kann wenig anspruchsvolle Musik daher manchmal auch positiv wirken, doch wenn man lernen muss, dann Musik nur bevor man damit anfängt, um sich in eine entspannte Stimmung zu bringen, und anschließend ohne Musik das Lernen zu bewerkstelligen.

Kurioses zum Musikhören beim Lernen: Der Neuropsychologe Lutz Jäncke, Professor an der Universität Zürich, hat erforscht, wie sich Musik auf das Gehirn auswirkt und warnt vor den Liedern von Helene Fischer, Andrea Berg, Andreas Gabalier, Matthias Reim, Maite Kelly oder Roland Kaiser. Er sagt, dass alle Lieder, die in Menschen Gefühle, Erinnerungen oder auch Ablehnung auslösen, eine schlechte Wahl für die Konzentration sind, denn niemand kann dabei eine mathematische Formel entwickeln. Das liegt daran, dass die Fans sich dabei an das letzte Konzert erinnern, während alle anderen den Schlagerstar vor sich sehen und genervt sind. Egel, ob Fan oder Nicht-Fan, in beiden Fällen hat das Gehirn keine Chance, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, denn fast automatisch richtet sich die Aufmerksamkeit auf das ausgelöste Gefühl oder die Erinnerung, die in diesem Moment viel attraktiver ist als alles andere.

Siehe dazu auch Stört Musik die Konzentration beim Lernen?


Nachricht ::: Stangls Bemerkungen ::: Stangls Notizen ::: Impressum
Datenschutzerklärung ::: © Werner Stangl :::





Schreibe einen Kommentar