Zahlreiche empirische Untersuchungen belegen, dass immer dann, wenn Menschen auch kognitive Leistungen abverlangt werden, häufig Belohnungen wirkungslos oder sogar kontraproduktiv sind, denn denkende Menschen empfinden Belohnung eher als irritierende Konditionierung, was in der Wirtschaftspsychologie als Korrumpierungseffekt bezeichnet wird und eher zu schlechteren Leistungen führt. Extrinsische Motivatoren sind eher hilflose Versuche der Leistungsförderung, denn Motivation entsteht immer nur dann, wenn Menschen positive Erfahrungen bei der Bewältigung von Herausforderungen machen, d.h., Motivation ist das Ergebnis eines Lernprozesses. Immer dann, wenn Menschen etwas gut gelingt bzw. wenn es ihnen besser gelingt als erwartet, sodass damit ein positives Gefühl entsteht, das Lernen und Motivation miteinander unmittelbar verknüpft. Konditionierungsversuche aber auch Leistungsdruck sind ziemlich untaugliche Mittel zur Steigerung kognitiver Leistungen. Es gibt drei wesentliche Faktoren, die für die Entstehung von Motivation entscheidend sind: die Autonomie des Handelnden, die Möglichkeit, sich zu verbessern und die Sinnhaftigkeit der Aufgabe. Autonomie ist deshalb wichtig, da Menschen nur dann Erfolge als motivierend empfinden, wenn es ihre eigenen Erfolge sind. Das Bedürfnis besser zu werden und bei seinen Leistungen über sich selbst hinauszuwachsen ist ein urmenschliches Bedürfnis, denn das menschliche Gehirn ist dazu konstruiert zu lernen, und je mehr Möglichkeiten es dazu habt, umso besser wird es. Die Sinnhaftigkeit schließlich ist die Frage nach dem Ziel und auch nach den Werten, auf denen menschliches Handeln beruht, woraus nicht zuletzt nachhaltige Motivation schöpft.
Siehe dazu Motive und Motivation
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