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Märchen im Unterricht

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Altersgruppe können Märchen im Unterricht vielfältige Funktionen haben: angefangen von einer Rezeption als bloße phantastische oder kunstvolle Erzählung bis hin zu einer historischen (ursprünglich orale Tradition) oder sprachlichen, literarischen Analyse liefern Märchen archetypische Muster von Welten und Gegenwelten, die sich in oft unbewussten und unklaren Gefühlen (z.B. Angst, Aggression, Trauer) von Kindern wiederfinden. Vor allem bedrohliche und konfliktreiche aktuelle Situationen lassen sich mit Hilfe von Märchen exemplarisch und stellvertretend aufarbeiten. Märchen liefern auch Muster von positiven und negativen mitmenschlichen Beziehungen, die hier in ihren Verläufen und Folgen stellvertretend miterlebt und bewältigt werden können. Märchen im Unterricht bieten also neben fachlichen Anknüpfungspunkten auch und vor allem erzieherische Möglichkeiten. Übrigens bedienen sich heute zahlreiche Computerspiele und Online-Spiele solcher märchenhaften Welten und Muster, die bei Jugendlichen und Erwachsenen ohne die kindlichen Erfahrungen mit Märchen erst ihre negativen realitätsverdrängenden Wirkungen entfalten können, angefangen von einem distanzlosen Leben in Scheinwelten bis hin zur Realitätsflucht mit Suchtpotential.


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