Manche Formen der Körpersprache haben eine typische Interpretation, die in manchen Fällen richtig sein kann, aber auf Grund einer spezifischen Sozialisation des Beobachteten auch falsch sein kann. Hier eine Liste von solchen „üblichen“ Interpretationen, die meist unbewusst vorgenommen werden und die Reaktion beeinflussen:
- Die Füße um die Stuhlbeine winden – Unsicherheit, Halt suchen
- Die Füße hinten nehmen – Ablehnung, Abneigung
- Mit den Füßen gemächlich wippen – Arroganz, Sicherheit
- Die Beine zur anderen Person abgewandt übereinander schlagen – Ablehnung, Unwillen (oder nur Unbequemlichkeit )
- Den Oberkörper nach vorne legen – Engagement, Versuch zu unterbrechen
- Den Oberkörper weit zurücklehnen – Desinteresse, Ablehnung
- Die Schultern hochziehen – Angst, Nervosität, Verkrampfung
- Die Arme beim Sprechen verschränken – Ablehnung, Verschlossenheit (Mann), Schutzbedürfnis (Frau)
- Weite Armbewegungen machen – Sicherheit oder Südländer
- Mit den Händen ein Spitzdach formen – Arroganz, Abwehr von Einwänden
- Mit einem Stift spielen – Nervosität, Ungeduld
- Das Kinn streicheln – Nachdenklichkeit, Zufriedenheit
- Die Finger an den Mund halten – Verlegenheit, Unsicherheit
- Während des Sprechens die Hand vor den Mund nehmen – Unsicherheit oder Mundgeruch
- Nach dem Sprechen die Hand vor den Mund nehmen – Versuch, das Gesagte zurückzunehmen
- Die Oberlippe hochziehen – Verachtung, Skepsis
- Sich an die Nase greifen – Verlegenheit, Fehlereingeständnis
- Einen Nasenflügel reiben – Nachdenklichkeit
- Hastig die Brille abnehmen – Widerspruch, Angriff, Nervösität
- Keinen oder kaum Blickkontakt halten – Verlegenheit, Nachdenklichkeit, Inkompetenz, Unehrlichkeit
- Zu intensiver Blickkontakt – Dominanz, Aufdringlichkeit
- Sich die Hände reiben – Selbstzufriedenheit
- Mit den Fingern trommeln – Nervosität, Ungeduld
- Fingerspitzenkuss – Anerkennung, Lob, Begrüßung
Siehe dazu im Detail: Nonverbale Kommunikation
Übung für die eigene Körpersprache
Man setzt sich in einem Raum drei Minuten lang in die Low Power Pose, also am Boden sitzen, klein machen, Schultern und Kopf hinunter, Beine überkreuzen, kauern. Anschließend wechselt man die Position und stellt sich drei Minuten hin, und zwar Beine hüftbreit, Schultern und Kopf hoch, Brust heraus, Arme an die Seite.
Wie geht es einem danach? Sich selbst zu beobachten ist auch eine gute Übung, etwa im Spiegel, auf der Straße in den Schaufenstern, oder man holt sich Feedback, etwa vom Profi oder von Freunden.
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