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PsychologInnen sind schon bei Kindern im Säuglingsalter in der Lage, Tests und Experimente durchzuführen, wobei besonders folgende Methoden bzw. Testparadigmen angewendet werden:
- Präferenzparadigma: dabei werden Stimuli gleichzeitig präsentiert und beobachtet, welchen das Baby präferiert. Voraussetzung ist, dass das Kind die verschiedenen Stimuli auch unterscheiden kann.
- Habituations-Dishabituations-Paradigma: dabei wird das Kind an einen Stimulus habituiert, d.h., es liegt irgendwann eine mentale Repräsentation vor und der Stimulus wird für das Kind uninteressant und widmet dem Stimulus daher weniger Zeit und Aufmerksamkeit. Wird danach ein ähnlicher Stimulus präsentiert, schaut das Kind nun wieder länger auf den neuen Stimulus.
- Erwartungs-Induktions-Paradigma: dabei zeigen Säuglinge bereits mit drei Monaten eine Erwartung an ein Folgeereignis, etwa wenn auf einem Monitor ein Stimulus abwechselnd rechts links gezeigt wird, sodass nach einiger Zeit das Kind schon vorher zu der Seite blickt, auf der gleich der Stimulus kommt.
- Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma: dabei nimmt man an, dass Erwartungen bereits bestehen (frühere Lernerfahrungen oder genetische Ursachen). Werden die vorhandenen Erwartungen enttäuscht, so sollte dies in den Reaktionen des Säuglings deutlich werden.
- Paradigma der verzögerten Nachahmung: dabei spielt das Modelllernen eine wesentliche Rolle. Kleinkindern wird dabei eine Modellhandlung gezeigt, etwa werden aggressive oder prosoziale Verhaltensweisen an einer Spielpuppe vorgeführt. Beim späteren Spiel mit dieser Puppe kann geprüft werden, ob Kindern, denen aggressive Verhaltensweisen gezeigt wurden, häufiger selbst derartige Handlungen durchführen als Kinder in der prosozialen Gruppe. Ist dies der Fall, geht man von einer Speicherung dieser Verhaltensweisen aus.
Literatur
Lohaus, A. (1989). Datenerhebung in der Entwicklungspsychologie: Problemstellungen und Forschungsperspektiven. Bern: Huber.
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