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Enzym MMP8 als Auslöser für Depressionen?

Cathomas et al. (2024) konnten am Mausmodell nachweisen, dass bei Stress ein bestimmtes Enzym aus Immunzellen ins Gehirn gelangt und dort bestimmte Nervenzellen beeinflusst. Bei gestressten Mäusen stieg der Gehalt des Enzyms MMP8 im Blut an, was auch bei Menschen mit Depressionen beobachtet wurde. Dies führte bei den Mäusen zu Verhaltensänderungen, sie zogen sich zurück und vermieden soziale Kontakte. Die Verringerung der MMP8-Expression verhinderte das stressinduzierte soziale Vermeidungsverhalten.

Es wird gehofft, dass dieser neu entdeckte Zusammenhang von Körper und Geist bei stressbedingten psychischen Erkrankungen zu neuen Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen führen kann.

Literatur.

Cathomas, Flurin; Lin, Hsiao-Yun; Chan, Kenny L.; Li, Long; Parise, Lyonna F.; Alvarez, Johana; Durand-de Cuttoli, Romain; Aubry, Antonio V.; Muhareb, Samer; Desland, Fiona; Shimo, Yusuke; Ramakrishnan, Aarthi; Estill, Molly; and Ferrer-Pérez, Carmen. Wilk, C. Matthias, Kaster, Manuella P., Wang, Jun, Sowa, Allison, Janssen, William G., Costi, Sara, Rahman, Adeeb, Fernandez, Nicolas, Campbell, Matthew, Swirski, Filip K., Nestler, Eric J., Shen, Li, Merad, Miriam, Murrough, James W. & Russo, Scott J. (2024). Circulating myeloid-derived MMP8 in stress susceptibility and depression. Nature, doi:10.1038/s41586-023-07015-2.


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