Der Mensch schläft übrigens heute im Durchschnitt deutlich mehr als vor 150 Jahren, aber die durchschnittliche Schlafdauer hat sich nach Studien in den letzten 40 Jahren kaum verändert – zwischen sieben und 7,5 Stunden schläft heute ein gesunder Erwachsener.
Roger Ekirch hat übrigens nach vielen Recherchen in seinem Buch „At Day’s Close: Night in Times Past“ argumentiert, dass Menschen vor der industriellen Revolution, d. h., vor der Einführung des elektrischen Lichts, rund acht Stunden lang schliefen, jedoch auf zwei Mal vier Stunden pro Nacht verteilt. In der Stunde dazwischen wurde demnach gebetet, meditiert oder Sexualität praktiziert. Schlafexperimente hätten auch bestätigt, dass Probanden, die 14 Stunden in Dunkelheit leben mussten, auch in zwei Schichten von je vier Stunden schliefen. Ekirch leitet daraus ab, dass eine Schlafunterbrechung durchaus etwas Natürliches sein kann, und wendet sich damit gegen Schlafforscher, die fordern, dass Menschen am besten zwischen sieben oder acht Stunden in einer Schlafperiode durchschlafen sollten.
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