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Emojis und Beziehungen

Eine Online-Studie von Dubé et al. (2024) untersuchte die Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit der Emoji-Nutzung, Bindungsstil und emotionaler Intelligenz unter Berücksichtigung von Geschlecht und Beziehungstypen. Die Studie umfasste 320 Erwachsene und stellte fest, dass Menschen mit höherer emotionaler Intelligenz Emojis häufiger mit Freunden verwendeten. Vermeidende Bindungsstile standen in negativem Zusammenhang mit der Nutzung von Emojis sowohl in Freundschaften als auch in romantischen Beziehungen. Frauen verwendeten Emojis häufiger als Männer, insbesondere in der Kommunikation mit Freunden und Familie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit sicherem Bindungsstil und höherer emotionaler Intelligenz Emojis vermehrt in Situationen einsetzen, in denen konventionelle nonverbale Kommunikation weniger ausgeprägt ist. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass Emojis eine wichtige Rolle in der digitalen Kommunikation spielen und dabei helfen, emotionale Nuancen zu vermitteln. Insbesondere Frauen sowie empathische und sicher gebundene Menschen neigen dazu, Emojis häufiger zu verwenden. Es wird vermutet, dass dies mit einem stärkeren Wunsch nach präziserer emotionaler Kommunikation zusammenhängt. Da an der Studie jedoch überwiegend weiße, gebildete, verheiratete und englischsprachige heterosexuelle US-Amerikaner teilnahmen, ist noch unklar, wie diese Erkenntnisse verallgemeinert werden können, denn es ist etwa denkbar, dass in anderen Kulturen oder Bildungsschichten die Emoji-Nutzung komplett anders gelagert ist.

Literatur

Dubé, S., Gesselman, A. N., Kaufman, E. M., Bennett-Brown, M., Ta-Johnson, V. P, & Garcia, J. R. (2024). Beyond words: Relationships between emoji use, attachment style, and emotional intelligence. Public Library of Science, 19, doi:10.1371/journal.pone.0308880.


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