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Emojis – Japanische Smileys

Emojis sind eine Sonderform von Emoticons und werden in Chaträumen, Foren und in E-Mails verwendet. Anders als bei traditionellen Smileys braucht man bei der Interpretation den Kopf nicht zu drehen, um die Zeichenfolge zu lesen.

Das erste Emoji wurde in Japan in den späten 1990er Jahren erstellt, angeblich um die Zeit und die Daten zu reduzieren, die zum Buchstabieren eines Wortes benötigt werden. Seitdem sind diese kleinen Bildwörter zu einem festen Bestandteil des modernen Diskurses geworden und werden etwa verwendet, um Insider-Witze zu teilen, Gefühle auszudrücken oder einem Gespräch einen zusätzlichen Aspekt zu verleihen. Nach Studien können die meisten Menschen Emojis leicht verstehen, wenn diese ein Wort direkt ersetzen, etwa ein Autosymbol anstelle des Wortes Auto, aber es dauert etwa fünfzig Prozent länger, das Symbol auch zu verstehen. Das liegt vermutlich daran, dass das Gehirn diese Bilder als Bilder und nicht als Worte interpretiert, was einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt erfordert, denn zuerst muss das Gehirn das Bild erkennen und dann muss es dieses Bild mit dem damit gemeinten Wort abgleichen.

Emoticon Bedeutung
*^^* grinsen
^v^ lachen
^_~ zwinkern
^___^ das grösste Grinsen
^o^ singen
@_@ verwirrt
~_~ & >_< Augen zusammen kneifen
-_- genervt, schlafen
O_o nix verstehen
^-^° Schweißtropfen
(^_^) männlich
(^.^) weiblich (Verbergen der Zähne)
\(^_^)/ Hurra! (mit Armen)
(^_^)/“ Winken
(-.-) etwas doof finden
d(^_^)b Musik hören
(*_*) mit funkelnden Augen von etwas schwärmen
(+_°) high / betrunken sein
(T_T) ironisches weinen
(ô_ó) etwas anzweifeln
(ò_ó) böses Gesicht
(ó_ò) trauriges / besorgtes Gesicht
(ô_o) eine Augenbraue heben
(O_O) sehr erstaunt / geschockt
(^_^)“ schämen, Mitgefühl haben
(3>_<3) verliebt sein / von etwas schwärmen
(X.X) ohnmächtig sein o.ä.
(ö_ö) mit Wimpern, weiblich
._________. tiefe Trauer/Schock

Emojis und Beziehungen

Eine Online-Studie von Dubé et al. (2024) untersuchte die Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit der Emoji-Nutzung, Bindungsstil und emotionaler Intelligenz unter Berücksichtigung von Geschlecht und Beziehungstypen. Die Studie umfasste 320 Erwachsene und stellte fest, dass Menschen mit höherer emotionaler Intelligenz Emojis häufiger mit Freunden verwendeten. Vermeidende Bindungsstile standen in negativem Zusammenhang mit der Nutzung von Emojis sowohl in Freundschaften als auch in romantischen Beziehungen. Frauen verwendeten Emojis häufiger als Männer, insbesondere in der Kommunikation mit Freunden und Familie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit sicherem Bindungsstil und höherer emotionaler Intelligenz Emojis vermehrt in Situationen einsetzen, in denen konventionelle nonverbale Kommunikation weniger ausgeprägt ist. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass Emojis eine wichtige Rolle in der digitalen Kommunikation spielen und dabei helfen, emotionale Nuancen zu vermitteln. Insbesondere Frauen sowie empathische und sicher gebundene Menschen neigen dazu, Emojis häufiger zu verwenden. Es wird vermutet, dass dies mit einem stärkeren Wunsch nach präziserer emotionaler Kommunikation zusammenhängt. Da an der Studie jedoch überwiegend weiße, gebildete, verheiratete und englischsprachige heterosexuelle US-Amerikaner teilnahmen, ist noch unklar, wie diese Erkenntnisse verallgemeinert werden können, denn es ist etwa denkbar, dass in anderen Kulturen oder Bildungsschichten die Emoji-Nutzung komplett anders gelagert ist.
Literatur
Dubé, S., Gesselman, A. N., Kaufman, E. M., Bennett-Brown, M., Ta-Johnson, V. P, & Garcia, J. R. (2024). Beyond words: Relationships between emoji use, attachment style, and emotional intelligence. Public Library of Science, 19, doi:10.1371/journal.pone.0308880.
Stangl, W. (2024, 27. Dezember). Emojis und Beziehungen. arbeitsblätter news.
https:// arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/emojis-und-beziehungen/.
http://www.labbe.de/mellvil/index_em.asp?
themaid=9&i=/verstehen/fit_mit_worten/sprachen/jap_emoticon.htm (09-01-01)

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