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Die emotionalen Grundtypen

Laut der Psychologin Judith Orloff gibt es vier emotionale Grundtypen, die sie bei ihrer therapeutischen Arbeit mit Emotionen beobachtet hat, und obwohl die meisten Menschen Züge aller vier Tendenzen aufweisen, ist bei vielen einer dieser Typen stärker ausgeprägt als die anderen.

Zum intellektuellen Typ gehören Menschen, die meist sehr analytisch, nachdenklich, reflektierend, strukturiert, rational und kühl an Situationen herangehen. Sie haben ein starkes Bedürfnis zu verstehen, was mit ihnen oder um sie herum geschieht, d. h. Ursachen, logische Prinzipien oder Gesetze zu erkennen, und fühlen sich eher unwohl, wenn ihnen das nicht gelingt. Menschen, die viel von diesem Typus in sich tragen, fällt es oft schwer, ihren eigenen Gefühlen und ihrer Intuition zu vertrauen. Ebenso können Menschen dieses emotionalen Typs nur schwer loslassen und sich entspannen. Menschen dieses Typs glauben, dass Denken immer zu einer Lösung führt, denn wenn sie mit einem Problem konfrontiert werden, analysieren sie es sofort anhand von Kategorien wie Pro und Contra oder Ursache und Wirkung, anstatt zu fühlen, was sie fühlen, d. h. sie planen lieber, anstatt spontan zu entscheiden, und neigen daher zum Grübeln.

Der empathische Typ ist sensibel, einfühlsam, liebevoll und mitfühlend, er spürt, wenn etwas in der Luft liegt, und erlebt oft seine eigenen Gefühle und die anderer sehr intensiv. Andere Menschen beschreiben diesen Typus manchmal als übermäßig emotional oder überempfindlich, denn wenn jemand, der ihnen nahe steht, traurig oder verletzt ist, sind sie es auch. Sie sind sehr introvertiert und fühlen sich überfordert, wenn sie zu viel mit anderen Menschen zusammen sind, und reagieren empfindlich auf Sinneseindrücke wie Lärm oder Gerüche.

Der stoische Typ ist zuverlässig, ein guter und toleranter Zuhörer, der sich durch nichts erschüttern oder beirren lässt, dem es aber selbst schwer fällt, seine Gefühle auszudrücken oder zu zeigen. Diesen Menschen fällt es leichter zuzuhören als zu kommunizieren, sie sehen sich oft in der Rolle desjenigen, auf den sich andere am meisten verlassen, sie sind mit ihren Beziehungen zufrieden, während andere sich mehr Zuwendung von ihnen wünschen.

Der kommunikative Typ ist das Gegenteil des stoischen Typs, denn es sind Menschen, die sehr offen mit ihren Gefühlen umgehen und sie meist ungefiltert und direkt ausleben. Sie sind oft in der Lage, negative Emotionen schnell zu verarbeiten und nach vorne zu blicken, auch wenn ihre kommunikative Art für die Menschen in ihrer Umgebung manchmal etwas lästig sein kann. Diese Menschen haben Angst, ihre Gefühle für sich zu behalten, denn wenn Probleme auftauchen, ist ihr erster Impuls, mit anderen zu sprechen, obwohl sie selbst manchmal Schwierigkeiten haben, die emotionalen Grenzen anderer wahrzunehmen.


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