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Die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation mit Hunden

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** *Die nonverbale Kommunikation spielt übrigens auch bei Hunden eine eminente Rolle. Das Prinzip dafür ist einfach: Hunde kommunizieren selbst vor allem über ihre Körperhaltung und Mimik und kaum über Laute. Wenn man daher lernt, ihre Sprache zu verstehen und diese im Umgang mit ihnen gekonnt einsetzt, hat man zwei Vorteile: Man kann die tierischen Gefährten nonverbal führen und steigert damit zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich verstanden fühlen und mit dem Menschen zusammenarbeiten. Wenn man Hunde genau beobachtet, merkt man ohnehin, dass diesen ihren menschlichen Begleiter ständig beobachten und ihn nach seiner Körperhaltung und Mimik beurteilen. Wenn man diese also bewusst einsetzt, kann man Hunde leichter lenken. Manche behaupten, dass ein Hund einen Menschen nur dann als Leitfigur akzeptiert, wenn dieser im Alltag beinahe ohne verbale Kommandos auskommt. Damit wird auch deutlich, dass Kommunikation ein Austausch im gegenseitigen Interesse ist, was bei Kommandos nicht der Fall ist. Dabei ist die Rückmeldung des Hundes ebenso wichtig wie die Mitteilung des Menschen an sein Tier. Wesentlich ist, dass man seinem Hund vermittelt, dass man aus Überzeugung handelt. Wenn man etwa keine Lust hat, mit dem Hund zu spielen, sollte man dies auch nicht tun, denn ein Hund lässt sich ohnehin nicht täuschen.

Die Ergebnisse von Gehirnscans zeigten, dass Hunde, wie Menschen, spezifische Regionen ihres Gehirns aktivieren, wenn sie belebte Objekte wie Gesichter oder Körper betrachten. Interessanterweise beobachtete man dabei bei Hunden eine spezielle Region im Gehirn, die ausschließlich auf die visuelle Wahrnehmung von Körperhaltungen spezialisiert ist. Diese spezielle Region im Hundehirn hilft den Tieren, die Körperhaltung ihres Gegenübers zu verarbeiten und einzuordnen, was für die Interpretation von Absichten und emotionalen Zuständen von Bedeutung ist. Doch obwohl die grundlegenden Prozesse ähnlich zu sein scheinen, gibt es auch einige Unterschiede in der Art und Weise, denn Menschen haben Hirnregionen, die ausschließlich auf die Verarbeitung von Gesichtern spezialisiert sind, während ein solches Areal bei Hunden fehlt. Vielmehr scheint die Gesichtserkennung bei Hunden in den Regionen des Gehirns zu liegen, die an der Körperwahrnehmung beteiligt sind, was bedeutet, dass Hunde bei der Kommunikation und Interaktion eher auf die allgemeine Körperhaltung und Bewegung achten, anstatt sich hauptsächlich auf das Gesicht zu konzentrieren. Das deutet darauf hin, dass die Gesichtserkennung bei Hunden eher ein Teil der ganzheitlichen Wahrnehmung von Körperhaltungen ist und dass sie mehr Wert auf die gesamte Haltung und Bewegung legen. Hinzukommt, dass bei Hunden das Gesehene stärker mit dem Gerochenen verknüpft wird als bei Menschen.

In den Oberösterreichischen Nachrichten vom 31. Oktober 2022 fanden sich einige Hinweise auf die Körpersprache von Hunden, die berücksichtigt werden sollten, wenn es um die Auswahl von Hunden geht. Generell gilt: Ob ein Hund für Anfänger geeignet ist, wissen Tierheim-Mitarbeiter am besten. Es gibt jedoch einige Signale, anhand derer auch Laien erkennen können, ob ein Hund erfahrene Halter braucht oder nicht:

Zeichen für einen eher leicht zu führenden Hund:

  • Das Tier unternimmt Annäherungsversuche und will mit Besuchern in Kontakt treten, indem es beispielsweise seine Schnauze oder den gesamten Körper gegen das Zwingergitter drückt.
  • Der Hund zeigt sich interessiert an Besuchern, indem er ihren Bewegungen folgt.
  • Er hat einen entspannten Gesichtsausdruck, es sind also keine Falten rund um Schnauze und Augen zu sehen, der Blick ist offen und entspannt.
  • Das Tier wedelt eher in Kreisbewegungen (ein Zeichen für positive Aufregung) statt schnell und mit tief gehaltener Rute (Unsicherheit).
  • Der Hund widmet seine Aufmerksamkeit dem Besucher, sobald er aus dem Zwinger gelassen wird.

Signale, die auf einen eher schwierigen Hund hindeuten:

  • Der Hund steht starr oder bellt aus dem hinteren Teil des Zwingers heraus.
  • Das Tier zeigt die Zähne oder und blickt dem Besucher starr und direkt in die Augen.
  • Der Hund schnappt zu.
  • Er ignoriert Menschen, anstatt mit ihnen Kontakt aufzunehmen zu wollen.

Literatur

Stangl, W. (2023, 5. Juli). Neuronale Verarbeitung von Körperhaltungen im Hundegehirn. Stangl notiert ….
https:// notiert.stangl-taller.at/gehirnforschung/neuronale-verarbeitung-von-koerperhaltungen-im-hundegehirn/.

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/biologie/das-soziale-gehirn-von-hunden-untersucht-13377770

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