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Der Schlaf aus der Perspektive der griechischen Mythologie

Aus der reichen und vielfältigen Welt der antiken Götter stammen zahlreiche Bezeichnungen und Vorstellungen, die sich um das Phänomen des Schlafes ranken. Insbesondere die griechische Mythologie bietet hier ein faszinierendes Panorama. Bei den Griechen selbst war es Hypnos, der personifizierte Schlaf, der als Bruder des Todesgottes Thanatos verehrt wurde. Die beiden ungleichen Brüder teilten sich ein gemeinsames Reich in der finsteren Unterwelt, wo sie Seite an Seite existierten. Diese räumliche Nähe spiegelte eine tiefer liegende philosophische Überzeugung wider: Schlaf und Tod, obwohl vordergründig unterschiedliche Zustände, wurden als eng verwandt und im Wesentlichen als wesensgleich betrachtet. Beide führten den Menschen aus der aktiven Welt in einen Zustand der Passivität und des Bewusstseinsverlustes.

Doch zum Schlaf gehört mehr als nur die Abwesenheit von Wachheit. Er ist auch die Bühne für das geheimnisvolle Reich der Träume. Auch hierfür hielten die Griechen eine ganze Reihe von Göttern und göttlichen Wesen bereit, die für die verschiedenen Aspekte des Träumens zuständig waren. Allen voran Morpheus, der Gott der Träume selbst. Er war der Hüter des sanften Schlummers, der die Schläfer in friedliche und angenehme Traumwelten entführte, in denen Sorgen und Ängste der Realität verblassten.

Ihm zur Seite stand Phobetor, dessen Name bereits Furcht und Schrecken anklingen lässt. Dieser Gott hatte die unheimliche Fähigkeit, den Schläfern in ihren Träumen in Gestalt von Tieren und anderen furchterregenden Gestalten zu erscheinen. Er war der Urheber von Albträumen und beängstigenden Visionen, die den Schlafenden in Angst und Schrecken versetzten. Seine dunkle Präsenz in der Traumwelt war ein Spiegelbild der tiefsten Ängste und verborgenen Unsicherheiten der menschlichen Psyche.

Schließlich gab es noch Phantasos, dessen Domäne die wundersamen und fantastischen Träume waren. Er war der Meister der Illusion, der einem Schläfer in seinen Träumen wundersame und unglaubliche Dinge vorspiegelte. Er schuf Welten voller Magie und Abenteuer, in denen alles möglich schien und die Grenzen der Realität vollständig aufgehoben waren. Durch Phantasos konnten die Schläfer in andere Rollen schlüpfen, ferne Orte bereisen und unvorstellbare Erlebnisse haben, die ihr waches Leben niemals bieten konnte. Die griechische Mythologie sah im Traum also nicht nur einen passiven Zustand, sondern eine aktive und vielschichtige Erfahrung, die von verschiedenen göttlichen Mächten gelenkt und gestaltet wurde.

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