Über Gefühle kursieren viele falsche Vorstellungen, nicht zuletzt deshalb, weil die neuesten neurowissenschaftlichen Untersuchungen in populärwissenschaftlichen Publikationen jetzt endgültig belegen sollen, dass Emotionen und Instinkte weitaus wichtiger sind als bisher gemeinhin angenommen wurde. Allerdings haben Emotionen schon immer in der wissenschaftlichen Psychologie eine bedeutende Rolle gespielt. Schon immer war man davon überzeugt, dass das nicht nur das Denken ausschlaggebend ist, sondern die Vernunft vielmehr von der menschlichen Fähigkeit abhängt, Gefühle zu empfinden und richtig einzuordnen. Empfindungen sind schließlich Wahrnehmungen der Körperlandschaften, denn der Körper ist letztlich das Bezugssystem aller neuronaler Prozesse. Für Menschen ist es daher wichtig, den richtigen Umgang mit den eigenen Gefühlen zu lernen.
Jeder Mensch erlebt seine Emotionen äußerst individuell, allerdings verwandelt das Gehirn die bunte Vielfalt der Gefühle in einfache Codes und entwickelt standardisierte Muster, da sie der Mensch wohl sonst nicht verarbeiten könnte. Damit Menschen eine emotionale Kompetenz entwickeln können, ist es wichtig, Fakten über den Verlauf von Gefühlen zu erkennen.
Ein wesentliches Faktum ist dabei die Erkenntnis, dass Emotionen vergänglich sind, denn Emotionen machen sich zunächst immer stark bemerkbar und dominieren das psychische Geschehen. Die meisten klingen aber schon nach kurzer Zeit ab, um dann auch ganz zu verschwinden. Das passiert jedoch nur, wenn man ihnen genug Raum gibt, d. h., sie nicht zu unterdrücken versucht. Um diese Vergänglichkeit zu erkennen, ist es nützlich, sich und andere Menschen im Alltag zu beobachten.
Des weiteren ist es wichtig zu erkennen, dass man bei aller Stärke einer Emotionen mit diesen nicht identisch ist, sondern erlebt, dass man als Person Gefühle hat, dass sie also nur einen Teil des gesamten Erlebens ausmachen. Um das zu erlernen und zu erleben, kann man lernen, sich darauf zu konzentrieren, was neben den Gefühlen sonst noch um einen selber herum vorgeht. Wichtig ist dabei zu erkennen, dass man in dem Augenblick, wenn ein Gefühl besonders stark wird, durch diese Erkenntnis gegensteuern kann, ohne dabei aber das Gefühl zu unterdrücken.
Literatur
Stangl, W. (2010). Emotion Psychologische Erklärungsmodelle und Theorien. [werner stangl]s arbeitsblätter.
WWW: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/Emotion-Forschung.shtml (2010-07-14).
Stangl, W. (2010). Die menschlichen Emotionen – Ein Überblick. [werner stangl]s arbeitsblätter.
WWW: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/ (2010-07-14).
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