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Der Einfluss von Rosmarin auf die Gedächtnisleistung

    Rosmarin (Rosmarinus officinalis) wird traditionell mit kognitiven Vorteilen assoziiert und findet seit der Antike Anwendung zur Förderung geistiger Klarheit und Gedächtnisleistung. Neuere Studien, insbesondere eine Untersuchung von Moss et al. (2012), belegt, dass der in Rosmarin enthaltene Wirkstoff 1,8-Cineol eine messbare Wirkung auf die Gehirnaktivität hat, denn die Exposition gegenüber dem Duft von Rosmarinöl führte bei Testpersonen zu signifikant besseren Ergebnissen in Gedächtnistests mit Leistungssteigerungen von bis zu 15?%. Darüber hinaus enthält Rosmarin starke Antioxidantien wie Carnosinsäure und Rosmarinsäure, die neuroprotektive Effekte entfalten. Diese Substanzen tragen vermutlich zur Erhaltung der neuronalen Gesundheit bei und könnten präventiv gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson wirken. Neben kognitiven Effekten zeigt Rosmarin auch Einfluss auf emotionale Zustände, denn das Inhalieren ätherischer Rosmarinöle kann nachweislich den Cortisolspiegel senken, wodurch Stress und Nervosität reduziert werden. Erste Hinweise deuten zudem auf ein antidepressives Potenzial hin, vor allem bei leichter depressiver Verstimmung. Rosmarin kommt in drei verschiedenen Chemotypen vor, wobei der spanische den höchsten Anteil an Cineol enthält.

    Historische Anmerkung: Im antiken Griechenland trugen angeblich Schüler bei Prüfungen Zweige von Rosmarin im Haar. Der Name bedeutet übrigens „Tau des Meeres“, wobei es sich bei Rosmarin um einen frommer, von den Göttern geliebten Jüngling handelt, der von neidischen Menschen erschlagen wurde.

    Literatur

    Moss, M., Cook, J., Wesnes, K. & Duckett, P. (2012). Aromas of rosemary and lavender essential oils differentially affect cognition and mood in healthy adults. Therapeutic Advances in Psychopharmacology, 2, 103–113.
    https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Rosmarin.html (22-12-11)


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