Koffein wirkt primär, indem es das Molekül Adenosin blockiert, wobei Adenosin ein Neurotransmitter ist, der sich während des Tages im Gehirn anreichert und das Gefühl von Müdigkeit verstärkt. Durch die Blockierung von Adenosin wirkt Koffein anregend und steigert die Wachsamkeit.
Allerdings muss man davon abgeraten, unmittelbar nach dem Aufwachen Kaffee zu konsumieren, denn der am Morgen natürlich hohe Cortisolspiegel – Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das unter anderem den Wachzustand regulier – sorgt direkt nach dem Aufwachen ohnehin für eine erhöhte Wachsamkeit, und wird zu diesem Zeitpunkt zusätzlich Koffein eingenommen, hat es einen reduzierten Effekt. Cortisol hat einen circadianen Rhythmus, wobei der höchsten Werte dreißig bis vierzig Minuten nach dem Aufwachen auf natürliche Weise auftritt, sodass Gewohnheiten wie der Morgenkaffee, die das Cortisol unabhängig davon erhöhen, zu einem höheren Anstieg am Morgen führen und zu stressbedingten Symptomen wie erhöhter Herzfrequenz, Stress- und Angstgefühlen beitragen können (Stangl, 2011). Zudem kann der frühe Kaffeekonsum zu einem sogenannten „fternoon Crash führen, also einem deutlichen Leistungsabfall am Nachmittag.
Daher empfiehlt es sichn, erst 90 bis 120 Minuten nach dem Aufstehen Koffein zu konsumieren, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und den Energieniveau-Einbruch am Nachmittag zu vermeiden. Allerdings kann es tagsüber sinnvoll sein, etwa 20 Minuten vor einer Lernsitzung Kaffee oder Tee zu trinken, um gezielt die Aufmerksamkeit zu steigern und Müdigkeit vorzubeugen.
Stangl, W. (2011, 18. Juli). Koffein. [werner stangl]s arbeitsblätter.
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Koffein.shtml
Stangl, W. (2015, 8. Dezember). Koffein. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/15616/koffein
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