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Demenz und Hörverlust

Demenz und Hörverlust sind beides sehr verbreitete Erkrankungen bei älteren Erwachsenen. Das Zieleiner Studie von Jiang et al. (2023) war es, den Zusammenhang zwischen der Nutzung von Hörgeräten und dem Risiko für alle Ursachen und ursachenspezifische Demenz bei Erwachsenen mittleren und höheren Alters zu untersuchen und die Rolle von Vermittlern und Moderatoren in diesem Zusammenhang zu erforschen.

Man verwendete Daten aus der UK Biobank, einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie, die zwischen 2006 und 2010 in 22 Zentren in England, Schottland und Wales Erwachsene im Alter von 40-69 Jahren erhoben wurde, wobei man auch die Rolle von Mediatoren (selbstberichtete soziale Isolation, Einsamkeit und Stimmung) und Moderatoren (selbstberichtete Bildung und Einkommen, Rauchen, Morbidität und gemessener APOE-Allelstatus) analysierte.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko an Demenz zu erkranken für Personen mit Schwerhörigkeit 42 Prozent höher ist, als für nicht-hörbeeinträchtigte Menschen. Außerdem fand man heraus, dass Personen mit Hörgeräten ein ähnlich niedrigeres Risiko hatten, wie Menschen ohne Einschränkungen, sodass ein Hörverlust generell ein Risikofaktor für einen kognitiven Verfall sein kann. Man nimmt an, dass bis zu 8% der Demenzfälle durch einen angemessenen Umgang mit Hörverlust verhindert werden könnten.

Literatur

Jiang, Fan, Mishra, Shiva Raj, Shrestha, Nipun, Ozaki, Akihiko, Virani, Salim S, Bright, Tess, Kuper, Hannah, Zhou, Chengchao & Zhu, Dongshan (2023). Association between hearing aid use and all-cause and cause-specific dementia: an analysis of the UK Biobank cohort. The Lancet Public Health, doi: 10.1016/S2468-2667(23)00048-8.


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