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Arten des Lernens

Lernen durch Konditionierung
– Klassische Konditionierung: Lernen durch Ausbildung bedingter Reflexe im Sinne von I. Pawlow. Ein ursprünglich neutraler Reiz tritt in zeitliche Beziehung zu einem angeborenen Auslöserreiz (z. B. Speichelfluss auf Glockenton beim Hund). Der Auslösemechanismus für bestimmte angeborene Verhaltensweisen wird verändert.
– Operante Konditionierung: Es werden Verhaltensvarianten erlernt, die zufällig auftreten, aber erfolgreich oder angenehm sind. Experimente hierzu wurden von F. Skinner durchgeführt.

Lernen durch Prägung
Lernen in einer erblich festgelegten sensiblen Phase, meist in der frühen Jugendentwicklung. K. Lorenz wies diesen besonderen Lernvorgang u. a. bei Gänsen nach; inzwischen ist er bei vielen Arten erkannt. Um den Anschluss an die Mutter zu sichern, muss das durch Erbkoordination bedingte „Nachlaufen“ während einer erblich festgelegten sensiblen Phase durch den Erwerb der genauen Kenntnis über das auslösende Objekt (Mutter, im Experiment auch Betreuer oder Attrappe) in einem besonderen Lernvorgang erweitert werden. Es kann später durch Umlernen kaum noch abgewandelt werden.

Lernen durch Nachahmung
Besonders ausgeprägt bei hoch entwickelten Säugetieren, auch bei Vögeln bekannt. So übernehmen junge Gimpel bestimmte Gesangsmotive des Vaters. Das bekannteste Beispiel bildet eine Gruppe Japanmakaken, bei denen ein Weibchen das Waschen von Süßkartoffeln erfand, das im Laufe der Zeit zu einem spezifischen Merkmal der Affengruppe wurde.

Lernen durch Einsicht
Die Fähigkeit, Erfahrungen so zu verknüpfen, dass ohne Probieren spontan eine neue Problemlösung gefunden wird. Die Handlung wird nach einer Phase des Zögerns ohne Unterbrechung zielstrebig ausgeführt. Die Lösung kann auf ähnlich gelagerte Probleme übertragen werden.


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