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Amoklauf

GESCHICHTE:
Der Amoklauf wurde früher als keine Einzeltat angesehen, im indonesischen Kulturkreis wurde der Amoklauf als Strategie oder Wendepunkt einer Schlacht gesehen. Das Heer versuchte den Feind in blinder Wut zu attackieren, ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Im Mittelalter wurden diese Menschen als so genannte Berserker bezeichnet.

Der Amoklauf sollte nicht nur als militärische Strategie, sondern auch als Kontrolle bezüglich der Herrschaft und als Sanktionsmittel gesehen werden. In diesem Kulturkreis reagierte der Staat, z.B. bei einer Verschuldung und Zahlungsunfähigkeit mit der Versklavung. Ein solcher Schuldner, dem eine Versklavung unweigerlich drohte, sah als letztes Mittel oft nur noch den eigenen ehrenvollen Tod durch vorangegangene wahllose Mordattacken.

Im 14. Jahrhundert wurde in der Religion des Islam, der Amok als Opfer für Allah verherrlicht. Bei schwerwiegenden Erkrankungen gelobten manche Javanesen, im Fall einer Genesung, durch einen ehrenhaften Tod zu sterben. Somit kann behauptet werden, dass der Amok-lauf auch als Danksagung an Gott bezeichnet werden kann.

ABLAUF EINES AMOKLAUFS:
Die Wissenschaft hat in der Vergangenheit versucht die Abläufe einer Amoktat näher zu untersuchen. Dieser Versuch führte zu einer groben Einteilung der Amoktat in vier Stadien:

Vorstadium:
Das Vorstadium beinhaltet ein langes Brüten und Grübeln. Bei dem betroffenen Menschen ist eine missgestimmte oder nervlich geschwächte Verfassung zu beobachten, die häufig von chronischer Erkrankung, Verlust der sozialen Ordnung, Demütigung, Beleidigung oder Verminderung des sozialen Standes begleitet sein soll. Es kommt zu einem Spannungszustand.

Tat:
Dem Vorstadium folgt ein Ausbruch. Dieser sei durch die einzelne Episode einer explosiven Störung der aggressiven Impulskontrolle gekennzeichnet, aus welcher ungezügeltes, gewalttätiges Verhalten resultiere. Während des Ausbruchs ist die Ansprechbarkeit des Betroffenen vermindert.

Möglicher Suizid:
Statistisch gesehen töten sich 27 % der Täter selbst, in 16 % der Fälle wurde er getötet, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine selbstmörderische Absicht, sich von der Polizei erschießen zu lassen bestehen kann.

Amnesie:
Am Ende des Amoklaufs soll eine Amnesie folgen, in der der Amokläufer tagelang einen schlafähnlichen Zustand hat, der meist durch seelische und körperliche Erstarrung gekennzeichnet ist. An diesem Zustand schließt häufig ein depressives Verhalten an.

Traditionell verwendete Waffen, die bei Amokläufen eingesetzt werden, sind:
• Messer oder Samuraischwerter
• Schusswaffen
• Vollautomatische Waffen
• Handgranaten
• LKWs
• Busse
• Oder sogar Panzer

BERÜHMTE AMOKLÄUFE DER GESCHICHTE:
Amoklauf von Erfurt: 26. April 2002
Opfer: Zwölf Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler und ein Polizist wurden getötet

Amoklauf von Emsdetten: 20. November 2006
Opfer: Fünf Personen wurden getötet, 32 Personen wurden verletzt

Amoklauf von Blackburgs: 16. April 2007
Opfer: 32 Personen wurden getötet, 29 Personen wurden verletzt

Schulmassaker von Tuulusa: 7. November 2007
Opfer: Fünf Schüler, eine Schulkrankenschwester, eine Studentin und die Schulleiterin wurden getötet.

LITERATURVERZEICHNIS
www.wikipedia.org, Download 25.11.2007
www.philosophieren.de/archiv/amok , Download 25.11.2007


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