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Alkohol und Blackouts bei Jugendlichen

Eine neue Studie zeigt, wie übermäßiger Alkoholkonsum in jungen Jahren die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen langfristig beeinträchtigen kann. Forschungsergebnisse aus den USA legen nahe, dass solche „Blackouts“ negative Auswirkungen auf unser Lernen, Erinnern und sogar die Fähigkeit, Gesichter zu erkennen, haben können.

Der schnelle Konsum großer Mengen Alkohol ist besonders gefährlich, da er zu einem rasanten Anstieg der Blutalkoholkonzentration führt. Laut Expertenmeinungen treten Blackouts in der Regel auf, wenn der Alkoholspiegel etwa 1,6 Promille erreicht – mehr als das Dreifache des gesetzlichen Grenzwerts in der Schweiz. Allerdings ist es schwierig vorherzusagen, ob jemand einen Blackout erleben wird, da die Auswirkungen von Alkohol von Person zu Person variieren.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einem Blackout und Bewusstlosigkeit zu verstehen. Bei einem Blackout bleibt die Person zwar wach, kann sich aber später an die Ereignisse nicht erinnern. Im Gegensatz dazu führt Bewusstlosigkeit dazu, dass man das Bewusstsein verliert oder einschläft.

Die Studie zeigte, dass Personen, die Alkohol konsumieren, nicht bewusstlos werden, sondern weiterhin mit ihrer Umgebung interagieren, aber später an Amnesie für Teile oder das Ganze des Trinkvorgangs leiden. Über sechs Jahre hinweg beobachtete man eine Gruppe von 12- bis 24-Jährigen, die an einer nationalen Untersuchung über die Auswirkungen von Alkohol auf junge Gehirne teilnahmen. Dabei stellte sich heraus, dass der fusiforme Gyrus, der mit der Verarbeitung visueller Informationen über Gesichter und Körper in Verbindung steht, schon früh auf die Alkoholwirkung reagiert. Außerdem zeigte sich, dass starker Alkoholkonsum den Hippocampus im Laufe der Entwicklung beeinträchtigt, einen Bereich des Gehirns, der für die Übertragung von Kurzzeitgedächtnisinhalten in den Langzeitspeicher verantwortlich ist.

Siehe dazu Jugendliche und Alkoholkonsum.


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