Eine Studie von Olson et al. (2024) untersuchte, wie sich personalisierte Erzählungen im Vergleich zu neutralen Erzählungen auf die Gehirnaktivität von Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren auswirken. Dafür wurden die Kinder im Vorfeld nach ihren Interessen befragt und während eines fMRT-Scans personalisierte, neutrale und rückwärts abgespielte Erzählungen präsentiert.
Dabei zeigte sich, dass personalisierte Erzählungen eine signifikant höhere Aktivierung in den Sprachzentren des Gehirns, sowie in den Bereichen, die für Belohnung und Selbstreflexion zuständig sind, auslösten. Außerdem waren die neuronalen Aktivierungsmuster bei den personalisierten Erzählungen konsistenter als bei den neutralen.
Die Studie deutet darauf hin, dass personalisierte Reize in der Neurowissenschaft und Sprachtherapie von größerem Nutzen sein könnten, insbesondere bei neurodivergenten Populationen. Es stellt auch die traditionelle Neuroimaging-Methodik in Frage, bei der standardisierte Reize verwendet werden. Die Ergebnisse legen nahe, dass personalisierte Ansätze die diagnostische Genauigkeit und die Effektivität therapeutischer Interventionen verbessern könnten.
Literatur
Olson, H. A., Johnson, K. T., Nishith, S., Frosch, I. R., Gabrieli, J. D. E. & D’Mello, A. M. (2024). Personalized neuroimaging reveals the impact of children’s interests on language processing in the brain. Imaging Neuroscience, 2, 1–14.
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