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Die Bedeutung von Selbstbestätigungsprozessen

Selbstbestätigungsprozesse oder Selbstaffirmationen werden durch Informationen aktiviert, die die wahrgenommene Angemessenheit oder Integrität des Selbst bedrohen. Diese Prozesse laufen so lange ab, bis die Wahrnehmung durch Erklärungen, Rationalisierungen und/oder Handlungen wiederhergestellt wird. Der Zweck dieser Erklärungen und Rationalisierungen besteht darin, die Erfahrung des Selbst als adaptiv und moralisch adäquat aufrechtzuerhalten. Das Selbst wird als kompetent, gut, kohärent, einheitlich, stabil und fähig zu freien Entscheidungen sowie zur Kontrolle wichtiger Ergebnisse angesehen. Menschen streben stets danach, die Integrität ihres Selbst zu wahren und sich selbst als wertvoll und schlüssig wahrzunehmen. Sie möchten im Einklang mit ihren Werten und Überzeugungen handeln und glauben daran, dass sie ihr Leben entsprechend gestalten können. Wenn das eigene Selbstbild bedroht wird, kann das nicht nur Stress auslösen, sondern auch zu defensivem Verhalten führen. In solchen Fällen neigen manche Menschen dazu, Informationen umzudeuten oder auszublenden, die nicht mit ihrer Vorstellung von sich selbst übereinstimmen.

Literatur

Steele, Claude M. & Berkowitz, Leonard (1988). The Psychology of Self-Affirmation: Sustaining the Integrity of the Self. Advances in Experimental Social Psychology, 21, 261-302.


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