Das Smartphone ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, denn es bietet ständigen Zugang zu einer Vielzahl von Unterhaltungsangeboten, Informationen und sozialen Kontakten. Die Entwicklung hin zu einer verstärkten Nutzung und ständigen Präsenz des Smartphones bringt aber nicht nur Vorteile mit sich, sondern birgt auch das Potenzial für negative Folgen und einen negativen Einfluss auf die Aufmerksamkeit. Skowronek, Seifert & Lindberg (2023) haben nun die Hypothese überprüft, ob die bloße Anwesenheit eines Smartphones zu kognitiven Kosten und einer geringeren Aufmerksamkeit führt. Probanden im Alter von 20 bis 34 Jahren führten einen Konzentrations- und Aufmerksamkeitstest in Gegenwart und Abwesenheit eines Smartphones durch. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die bloße Anwesenheit eines Smartphones zu einer geringeren Leistung führt, was die Hypothese stützt, dass die Anwesenheit des Smartphones begrenzte kognitive Ressourcen nutzt, wobei vor allem die Geschwindigkeit der kognitiven Leistung und die Verarbeitung von Informationen beeinträchtigt werden
Die bloße Anwesenheit des Smartphones wirkt sich demnach ungünstig auf die Produktivität aus, wobei es nicht einmal zu einer Interaktion mit dem Gerät kommen muss, denn die bloße Tatsache, dass das Mobiltelefon in Sichtweite ist, auch wenn es ausgeschaltet ist, beeinflusst die kognitive Leistung, denn die Menschen arbeiten dann langsamer und unkonzentrierter. Interessanterweise hat dabei die individuelle Ausprägung einer Handysucht keine Auswirkungen auf diesen negativen Effekt.
Literatur
Skowronek, Jeanette, Seifert, Andreas & Lindberg, Sven (2023). The mere presence of a smartphone reduces basal attentional performance. Scientific Reports, 13, doi:10.1038/s41598-023-36256-4.
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