Gewaltdelikte von Frauen nehmen zu, wobei im häuslichen Umfeld mehr Frauen aggressiv und gewalttätig sind als Männer, denn so ist Kindstötung meist ein Delikt der Mutter. Weibliches Gewaltverhalten zeichnet sich vorwiegend dadurch aus, dass es eher reaktiv ist und sich gemeinhin im Kontext sozialer Beziehungen abspielt, denn die meisten Gewaltopfer von Mädchen sind deren Geschwister und Gleichaltrige, während Opfer der Gewalt erwachsener Frauen überwiegend der Partner oder ihre Kinder sind. Mädchen haben für ihr gewalttätiges Verhalten oft andere Motive als Jungen, etwa Eifersucht, Rache, Tratsch. Im Kontext stehen oft manipulative Verhaltensweisen mit dem Ziel, interpersonelle Beziehungen zu beeinträchtigen, andere Menschen und deren Beziehungen emotional zu schädigen oder deren sozialen Status zu unterminieren. Es ist ein intrigantes Verhalten, wie Gerüchte zu verbreiten und Peers aus Gruppen auszuschließen. Häufig genannte Gewaltmotive erwachsener Frauen sind Eifersucht oder Selbstverteidigung. Bei Männern stehen eher das Erreichen bzw. Aufrechterhalten von Status oder die bewusste und zielgerichtete instrumentale Gewalt im Vordergrund. Aggression und Gewalt exekutieren Frauen daher häufiger indirekt, und zwar im Gegensatz zu dem Bild, das nach außen aufrechterhalten wird, dominieren etwa türkische und kurdische Frauen den Binnenraum der Familie. In fast allen Fällen von Zwangsheirat spielen die Mütter eine entscheidende Rolle, wobei auf psychodynamischer Ebene hier häufig Mutter-Tochter-Konflikte eskalieren. Durch die Zwangsheirat wird die Tochter diszipliniert, bestraft oder als innerfamiliäre Rivalin entfernt, denn muslimische Frauen berichten, dass repressive Erziehungsmaßnahmen hinsichtlich der weiblichen Sexualität fast immer von den Müttern ausgingen. Väter und Brüder werden in solchen Zusammenhängen von den Müttern instrumentalisiert, um die Töchter zu disziplinieren, doch wenn es um das Thema Ehrenmord geht, hört man kaum etwas über die Rolle der Mütter. Statistiken belegen, dass sexueller Missbrauch von Kindern zwar eine Domäne der Männer ist, doch sexuelle Übergriffe finden oft im pflegerischen, fürsorglichen Kontext statt und genießen so einen gewissen fatalen Schutz. Frauen sind zuständig für die Körperbelange der Kinder, was auf der Seite der Opfer impliziert, dass alles, was die Mutter da macht, schon in Ordnung ist, dass sich das so gehört bzw. allfällige Irritationen werden systematisch nicht zugelassen oder umdefiniert, als Probleme der Opfer eingeordnet. Die Aufarbeitung solcher Irritationen, das Zurechtrücken der eigenen Wahrnehmung ist oft ein langwieriger, anstrengender Prozess. Man schätzt, dass Frauen zwanzig bis dreißig Prozent der Sexualvergehen an Kindern begehen, und das ohne jedwede strafrechtlichen Konsequenzen.
Quelle
https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/forensische-psychiatrie-gewalt-in-der-familie-geht-meist-von-frauen-aus.html (19-11-19)
https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/frauen-und-maedchen-werden-immer-haeufiger-gewalttaetig-und-manipulativ.html (19-11-19)
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