Bekanntlich verändert und beeinflusst Gehörlosigkeit das menschliche Gehirn, wobei es bei Kindern es einen klaren Zusammenhang mit der frühen auditiven und sprachlichen Entwicklung und kognitiver Fähigkeiten gibt, doch auch bei Erwachsenen kann im höheren Alter das Hörvermögen Vorgänge im Gehirn mitbestimmen.
Nach Ansicht von Experten ist Nicht-Hören der wichtigste bekannte und veränderbare Faktor, der das kognitive Altern beeinflusst. Hören muss allerdings gelernt werden, denn das Gehirn verarbeitet Informationen und bildet Synapsen, die sich nach der Geburt in der Hirnrinde entwickeln. Gesteuert wird diese Entwicklung vom Hören, wobei die dadurch ausgelöste Aktivität Synapsen entstehen lässt und sie aufrecht hält, während Inaktivität zu ihrem Abbau führt. Dabei geht es nicht nur um gesellschaftliche Isolation und Inaktivität wegen der eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit, sondern Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung lassen vermuten, dass eine erfolgreiche Hörtherapie Altersdemenz verlangsamen kann.
Literatur
Stangl, W. (2016). Stichwort: ‚Kompensation‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/6619/kompensation/ (2016-05-20)
OÖN vom 14. März 2019
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