Beim ersten Alkoholkonsum macht das Gehirn von Mäusen Erfahrungen, die das Trinkverhalten im späteren Leben beeinflussen, d. h., Komasaufen in jungen Mäusejahren kann im späteren Mäuseleben gefährliche Verhaltensweisen fördern. Vierundzwanzig Stunden lang wurden die Mäuse einem Test mit zwei Flaschen unterzogen, wobei eine Flasche Wasser, die andere 20 Prozent Alkohol enthielt. Am nächsten Tag wurde die neuronale Physiologie der Dopaminrezeptoren D1 und D2 in den Gehirnen untersucht, wobei bei jenen Mäusen, die Alkohol zu sich genommen hatten, Veränderungen der D1-Neuronen zeigten, was bedeutet, dass das Gedächtnis die Vorteile des Alkohols beim ersten Kontakt wahrgenommen und gespeichert hatte. Ähnliche Veränderungen ließen sich feststellen, nachdem Mäuse, die zuvor nie zu Alkohol kamen, eine einzelne Dosis erhielten. Die Forscher schließen daraus, dass eine erste und vielleicht auch einmalige Erfahrung mit Alkohol zu dauerhaften neurologischen Veränderungen in den Gehirnen von Mäusen führen kann.
Literatur
J. T. Beckley, S. Laguesse, K. Phamluong, N. Morisot, S. A. Wegner & D. Ron. (2016). The First Alcohol Drink Triggers mTORC1-Dependent Synaptic Plasticity in Nucleus Accumbens Dopamine D1 Receptor Neurons. Journal of Neuroscience, 36 (3), 701. DOI: 10.1523/JNEUROSCI.2254-15.2016
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