Das Lernen mit Karteikarten kann man natürlich nicht nur bei Vokabeln anwenden, sondern bei jedem beliebigen Lernstoff. Allerdings ist bei der Übertragung der Informationen aus dem Unterricht, der Vorlesung oder aus einem Lehrbuch auf Karteikarten einiges zu beachten. Hier ein paar Hinweise, die für solche Karteikarten gelten:
Auf die Frageseite der Kartei sollte vor allem man keine rhetorischen Fragen schreiben, sondern die Fragen sollten so formuliert werden, dass sie möglichst wenig an Informationen für die Beantwortung preisgeben. Auf der Frageseite sollte auch immer der Kontext bzw. das Oberthema für den zu lernenden Stoff genannt werden, damit man sich beim Wiederholen oder Sortieren daran orientieren kann, wobei man dem Gedächtnis dadurch gleichzeitig hilft, den Inhalt der Karteikarte in das entsprechende Wissensfeld einzuordnen. Falls man einen mnemotechnischen Trick (siehe dazu Mnemotechnik, Gedächtnistraining, Gedächtnishilfen, Gedächtnistricks) wie eine Eselsbrücke zur Frage bzw. Antwort gefunden hat, sollte man das am Ende der Frageseite der Karteikarte mit einem Symbol anmerken. Bei den Antworten auf der Rückseite sollte man zu lange Texte vermeiden, denn das Gehirn kann in der Regel komplexe und lange Textabschnitte nicht verarbeiten, sodass man sich darauf beschränken sollte, nur einige Schlüsselbegriffe festzuhalten. Visuelle Elemente wie Skizzen wirken anregend für das Gedächtnis, denn sie sprechen zusätzliche Sinneskanäle an, sodass dadurch die Vergessenskurve positiv beeinflusst werden kann. Auch sollte man keine fremde oder fertige Karteikarten verwenden, denn nur selbständig erarbeitete Karteikarten haben einen hohen Lerneffekt, denn wenn man dabei den Lernstoff auf Karteikartenformat heruntergebrochen hat, zeigt man damit, dass man den Lernstoff verstanden hat. In manchen Fachbereichen, wie etwa in der Medizin oder in der Juristerei, gibt es zahlreiche fertige Sätze von Karteikarten, die natürlich sehr viel Arbeit ersparen, die man aber in jedem Fall durch eigene Karten ergänzen sollte, damit möglicherweise ist sehr viel Wissen bereits vorhanden, das nun mitgeschleppt wird und daher belastet.
Nachricht ::: Stangls Bemerkungen ::: Stangls Notizen ::: Impressum
Datenschutzerklärung ::: © Werner Stangl :::