Während also der Psychopath seinem inneren Kern entflieht, indem er sich Hals über Kopf in das realistische Erscheinungsbild von geistiger Gesundheit stürzt, versucht der Schizophrene bei sich selbst zu bleiben, indem der die Formen und Ziele des äusseren Lebens zurückweist. Die Flucht des Psychopathen nach aussen ist Ausdruck seiner extremen Unterwerfung unter das Äussere. Sein Beharren auf dem äußeren Erscheinungsbild drückt gleichzeitig seine Verachtung für eine mögliche Bedeutung eines zur Liebe fähigen Innenlebens aus. Da der Psychopath den Formen, mittels derer er Leben imitiert, keinen wirklichen Wert beimisst, sehen wir ihn immer wieder das wegwerfen, was er erreicht hat.
Siehe auch Woran kann man Psychopathen erkennen?
Literatur
Gruen, A. (2003). Der Wahnsinn der Normalität. Realismus als Krankheit: eine Theorie der menschlichen Destruktivität. dtv-Verlag.
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