*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Viele psychologische Theorien zu menschlichen Kommunikation gehen davon aus, dass sich zu öffnen und zu reden in jedem Fall entlastend sein kann und zur psychischen Gesundheit beiträgt. Allerdings zeigt sich auch, dass bei Fragen, die das Innerste und das Privatleben betreffen, Schweigen in vielen Fällen der bessere Weg ist, denn unbedacht preisgegebene Intimitäten werden schnell bereut, denn wer einmal ein Geheimnis offenbart hat, der hat einen Weg zu seinem Innersten geöffnet, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Das Gesagte ist in der Welt und kann nicht mehr in den Privatraum zurückgeholt werden, sodass eine unbedachte Offenheit die zukünftige Beziehung dauerhaft belasten kann. Auch in Liebesbeziehungen spielen daher Geheimnisse eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn bestimmte Bereiche des eigenen Lebens vor dem Partner verschlossen zu halten, erhöht unter Umständen die Attraktivität und lässt Beziehungen nicht so leicht abstumpfen. Übrigens zeigen die wenigen Studien, die zum Thema Geheimnis vorliegen, dass sich die meisten Geheimnisse um das Thema Sexualität drehen. Wenn Menschen also Geheimnisse für sich behalten, dann entziehen sie sich auch den Manipulationen, der Neugierde und den Bedürfnissen anderer, machen den Menschen damit zu selbstbestimmten Persönlichkeiten und sorgen für mehr innere Stabilität. Sobald etwa ein Kind in der Lage ist, etwas vor den Eltern zu verbergen, erlebt es dies als wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Individualität. Geheimnisse sind daher ein wichtiges Regulativ in sozialen Beziehungen in allen Bereichen des Lebens. Ab dem 12. Lebensjahr begreifen Kinder, was Privatheit bedeutet, wenn etwa das Kinderzimmer plötzlich zum Hort von Heimlichkeiten wird. Über Geheimnisse gewinnen Kinder Autonomie und Selbstbestimmung, sie lernen zu entscheiden, wer was von ihnen wissen darf und wer nicht. Je mehr Geheimnisse sie vor ihren Eltern haben, umso autonomer entwickeln sie sich.
Quelle
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION/KommLuegen.shtml (11-02-06)
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