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Die drei Gehirne

Auf einer Webseite fand ich eine recht amüsante Beschreibung der drei Gehirne, die Menschen so mit sich herumtragen, die üblicher Weise wie folgt charakterisiert sind:

  • Das reptilische Gehirn: Schon unsere tierischen Vorfahren besaßen dieses Gehirn; deshalb ist es auch für alle Grundfunktionen des Lebens zuständig: Bewegung, Jagen, Pflegen, Revierabsteckung, Riten, Paarungsdrang, Gewohnheit. Das reptilische Gehirn liebt keine Veränderung. Es hat uralte Gewohnheiten und Verhaltensweisen (fast) unabänderlich gespeichert. Es lernt nur äußerst langsam und vermittelt uns das Gefühl der Routine und Sicherheit. Emotionen kennt das reptilische Gehirn nicht.
  • Das emotionale Mammalia-Gehirn:  Dieses „emotionale“ Gehirn hat zentrale Bedeutung für unser Gedächtnis. Dieser Hirnteil, auch Mittelhirn genannt, enthält die Hypophyse und die Zirbeldrüse. Lachen und Weinen, Spieltrieb und Sexualität, Euphorie und Depressionen sind hier verankert. Alle Informationen, die im Langzeitgedächtnis gespeichert werden sollen, passieren zuerst einmal diesen Teil des Gehirns. Rationale Kognition und Gefühl treffen hier aufeinander.
  • Das denkende Neomammalia-Gehirn: Es ist der jüngste Teil des Gehirns in unserer Evolutionsgeschichte und befindet sich in der Großhirnrinde, der äußeren Hülle des Gehirns. In diesem Bereich wird gedacht und gespeichert. Logisches Denken, die Bildung von Denkstrukturen, Phantasie und Schöpfergeist, die Fähigkeit zu Schlußfolgerungen und neuen Erkenntnissen sowie die Langzeitspeicherung von Informationen, ist die Hauptaufgabe des Neomammalia-Gehirn.

Diese drei Gehirne wurden auf der Webseite populärwissenschaftlich so beschrieben (Orthographie wurde korrigiert; W.S.):

  • Das alte Gehirn: Als erstes in der Evolutionsvergangenheit der Tiere entstand das, was wir heute als altes Gehirn bezeichnen. Die Hauptaufgabe dieses Teils des Gehirns ist es das Überleben sicherzustellen. Jede Sekunde prasseln tausende Informationen von den Ohren, den Augen und der Nase auf das Gehirn ein. Das alte Gehirn entscheidet innerhalb kürzester Zeit, ob eine dieser Informationen ein schnelles Handeln erfordert. Wenn ja gibt es, ohne das neue Gehirn um Erlaubnis zu fragen, die Anweisungen an die Muskeln weiter.
  • Das mittlere Gehirn dient der Erzeugung von Gefühlen. Verantwortlich ist es für alle Emotionen die du fühlst und eben auch für alle impulsiven Käufe. Sollte das alte Gehirn eine Information für bedrohlich oder besonders toll halten, sorgt das mittlere Gehirn dafür, dass die entsprechenden Hormone freigesetzt werden, um die Arbeit des alten Gehirns zu unterstützen.
  • Das neue Gehirn verarbeitet gerade die Informationen in diesem Text. Der vom evolutionärem Standpunkt neueste Teil des Gehirns ist für deine Gedanken, die Sprache, das Lesen oder auch die Planung von Dingen verantwortlich.

Es ist falsch anzunehmen, dass das neue Gehirn wirklich alle Entscheidungen trifft, vielmehr sind alle drei Teile gleichberechtige Partner, die alle ihre Vorteile und Nachteile haben. Das neue Gehirn zum Beispiel arbeitet, wie wir alle wissen, äußerst langsam. Zumindest im Vergleich zum alten Gehirn, das beispielsweise innheralb von einem Bruchteil einer Sekunde ein herunterfallendes Glas auffangen kann. Würde hier erst das neue Gehirn über Auffangen oder Nichtauffangen entscheiden, gäbe es sehr viel mehr Scherben auf der Welt.

Um das ganze anschaulicher werden zu lassen, ein kleines Beispiel:
Stellen Sie sich vor sie fahren Auto. Plötzlich bremst direkt vor Ihnen ein LKW scharf ab.

  • Ihr altes Gehirn reagiert sofort: Es reisst das Lenkrad herum und tritt auf die Bremse.
  • Das mittlere Gehirn schütten Angst- und Panikhormone wie Adrenalin aus, um Ihre Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und Sie in Alarmbereitschaft zu versetzen.
  • Das neue Gehirn beginnt, sobald die Gefahr überstanden ist, über die Situation nachzudenken. “Was hab ich falsch gemacht, was kann ich das nächste mal besser machen.” So lernen Sie aus Ihren Fehlern und so reagiert das alte Gehirn bei einer ähnlichen Situation das nächste mal besser.

GehirnGehirn


Literatur

https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/GehirnAufbau.shtml (10-07-28)
http://www.neppblog.de/einfuhrung-in-das-neuro-marketing (10-07-30)


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