Auf Grund des auditory looming bias überschätzten Menschen, wie nahe ihnen Objekte sind, wenn diese sich ihnen nähern, was vermutlich evolutionäre Ursachen hat, da von solchen Objekten möglicherweise Gefahr ausgeht. Es ist auch bekannt, dass Menschen lauter werdende Töne besser wahrnehmen als leiser werdende, d. h., in der Regel bewirkt das Herannahen einer Geräuschquelle zwar ein lauteres Wahrnehmen, doch bisher konnte nicht eindeutig belegt werden, ob diese gesteigerte Aufmerksamkeit tatsächlich dem vermeintlichen Näherkommen geschuldet ist oder bloß der zunehmenden Intensität. Menschen können demnach Geräusche viel besser erkennen, wenn sich eine Geräuschquelle in ihre Richtung bewegt als von ihnen weg, wobei auch die Gehirnaktivitäten intensiver sind, wenn eine Geräuschquelle wie ein fahrendes Auto näher zu kommen scheint, als wenn sich diese entfernt.
Offensichtlich ist die erhöhte Wahrnehmung bei herannahenden Tönen (auditory looming bias) tatsächlich nur dem Näherkommen geschuldet und nicht Änderungen in der Tonintensität. Das trifft nach Untersuchungen von Baumgartneret al. (2017) allerdings nur bei kontinuierlichen Tönen zu, d. h., für dieses Phänomen muss eine konstante Bewegung der Geräuschquelle.
Literatur
Baumgartner, R., Reed, D. K., Tóth, B., Best, V., Majdak, P., Colburn, H. S. & Shinn-Cunningham, B. (2017). Asymmetries in behavioral and neural responses to spectral cues demonstrate the generality of auditory looming bias. PNAS, doi:10.1073/pnas.1703247114.
http://wikieducator.org/Introduction_to_Psychology_1/IPSY103/Evolutionary_psychology/Error_management_theory (17-08-22)
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