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Angststörungen nehmen zu

Angststörungen haben nach wissenschaftlichen Studien in den letzten Jahrzehnten zugenommen und gehören neben Depressionen jetzt zu den häufigsten psychischen Störungen. Eine der Ursachen sind vermutlich veränderte Bedingungen in der heutigen Gesellschaft, Stress am Arbeitsplatz und schlechtere soziale Bindungen. Angst ist ein biologisch festgelegtes Alarmsignal, das sich im Laufe der Evolution entwickelt hat und den Körper auf schnelles Handeln vorbereitet. Angst ist im Normalfall daher zunächst eine äußerst nützliche Reaktion und löst effizient und automatisch Prozesse aus, die das Überleben sichern können. So wird im hektischen Straßenverkehr Angst die Wahrnehmungsfähigkeit erhöhen oder in bedrohlichen Situationen ein erhöhter Adrenalinspiegel zu Flucht oder Kampf bereitmachen.
In der heutigen Gesellschaft ist der durch Angstreaktionen hervorgerufene Druck zur Aktivität durch Flucht oder Kampf nicht immer sinnvoll, denn es gibt viele Situationen, in denen man nicht so einfach davonlaufen kann. Der Körper verharrt dann in einem Alarmzustand, es entstehen Dauerstress und chronische Übererregung. Zwar sind in den letzten Jahrzehnten an den Arbeitsplätzen die körperlichen Belastungen verringert worden, die psychischen Belastungen sind hingegen gegen gewachsen. Vor allem der Druck, vieles gleichzeitig erledigen zu müssen, belastet die Psyche der Menschen. Es sollte daher nach Ansicht von ArbeitspsychologInnen der Handlungsspielraum der MitarbeiterInnen erhöht werden, sodass sie selbst versuchen kölnnen, Stressfaktoren auszuschalten. Auch die soziale Unterstützung durch ArbeitskollegInnen wäre wichtig.Heute wechseln Menschen häufig ihren Arbeitsplatz oder Abteilungen werden umstrukturiert, sodass keine stabilen soziale Gefüge entstehen können, wodurch die Unsicherheit des Einzelnen steigt.

Siehe dazu die einschlägigen Arbeitsblätter zum Thema Angst


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