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Kommunikation

Kommunikation ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen.

Flexiblere Kommunikation bei Zweisprachigkeit

Gampe, Wermelinger & Daum (2019) haben eine Untersuchung gezeigt, dass sich zweisprachig aufwachsende Kinder den Bedürfnissen ihrer Gesprächspartner besser anpassen als einsprachige, wobei man vermutet, dass bilingual aufwachsende Kinder häufiger anspruchsvolle Kommunikationssituationen bewältigen müssen und mit unterschiedlichen Gesprächsstilen ihrer Elternteile konfrontiert sind. In einem Kooperatiosnspiel zeigte sich, dass einsprachig und zweisprachig aufwachsenden Kinder gleichermassen hilfsbereit waren, allerdings unterschieden sie sich in der Art und Weise, wie sie mit ihren Interaktionspartnern kommunizierten. Zweisprachige Kinder halfen dabei oft auf… Weiterlesen »Flexiblere Kommunikation bei Zweisprachigkeit

Sprache und Gedächtnisleistung

Mithilfe einer Reihe klassischer Gedächtnisaufgaben wurde von Amici et al. (2019) die Gedächtnisleistung beim Abrufen von Wörtern, Zahlen und räumlichen Stimuli in verschiedenen Sprachen verglichen, wobei die Beziehung zwischen Sprache und Denken umstritten ist. Eine Hypothese besagt auch, dass Sprache Gewohnheiten der Verarbeitung von Informationen fördert, die selbst in nichtsprachlichen Bereichen erhalten bleiben. Sprachen unterscheiden sich etwa in ihrer Verzweigungsrichtung, d. h., in typischen Rechtsverzweigungssprachen wie Italienisch steht der Satzkopf normalerweise an erster Stelle, gefolgt von einer… Weiterlesen »Sprache und Gedächtnisleistung

Verzerrungen bei der Einschätzung des Lebensalters

Genaue Altersschätzungen des Gegenüber sind  wichtig für tägliche soziale Interaktionen, etwa bei der Bereitstellung altersbeschränkter Dienstleistungen oder polizeilichen Untersuchungen. Frühere Arbeiten zeigten, dass diese Urteile fehleranfällig sind, aber die Prozesse, die zu diesen Fehlern führen, sind bisher wenig erforscht. In einer Untersuchung (Clifford, Watson & White, 2018) der Verzerrung bei der Altersschätzung mit Hilfe einer umfangreichen Datenbank von standardisierten Passbildern von Australiern heterogener Altersgruppen fand man in drei Experimenten mit einer Reihe von Altersgruppen der Wahrnehmenden einen… Weiterlesen »Verzerrungen bei der Einschätzung des Lebensalters

Synchronisation zwischen Sprechern und Zuhörern

Beim Hören von Sprache folgen neuronale Schwingungen der Sprachdynamik auf prädiktive Weise, d. h., neuronale Schwingungen reagieren auf die vergangenen Sprachrhythmen, etwa nach einer Änderung der Sprechgeschwindigkeit. Diese Schwingungen sind mit Veränderungen in den wahrgenommenen Wörtern verbunden, was darauf hindeutet, dass neuronale Schwingungen die Sprachwahrnehmung aktiv beeinflussen. Wenn jemand zu sprechen beginnt, entstehen beim Zuhörer dabei unbewusste Erwartungshaltungen, d. h., der Zuhörer ahnt gewissermaßen schon, was kommen wird. Manche Menschen haben bekanntlich die Angewohnheit, Sätze des Gegenüber… Weiterlesen »Synchronisation zwischen Sprechern und Zuhörern

Belohnungslächeln, Verbundenheitslächeln und Dominanzlächeln

Lächeln ist ein häufiges soziales Signal, wobei man nach Rychlowska, et al. (2017) und Martin et al. (2018) beim Lächeln Formen unterscheiden kann: Das Belohnungslächeln (reward smile), das Verbundenheitslächeln (affiliation smile) und das Dominanzlächeln (dominante smile), die sich im Muskelspiel nur minimal unterscheiden, aber deutlich in der unbewussten Wahrnehmung. Beim Belohnungslächeln deutet man an, dass der andere etwas gut gemacht hat, dass man sein Verhalten gut findet und dass er sich weiter so verhalten soll. Das Verbundenheitslächeln… Weiterlesen »Belohnungslächeln, Verbundenheitslächeln und Dominanzlächeln

Körperhaltung beim Stehen, Sitzen und Gehen

Bei der Beurteilung der Körperhaltung ist das erste, worauf man sein Augenmerk richten sollte, die Gewichtsverlagerung. Steht ein Mensch aufrecht oder ist sein Gesicht vor bzw. hinter das Becken verlagert? Je gerader nämlich jemand steht, desto aufrechter ist vermutlich auch seine innere Haltung, denn so ein Mensch ist weder unsicher (das wäre eine Neigung nach vorne) noch überheblich (das wäre die Neigung nach hinten). Ein weiterer wichtiger Aspekt der Körperhaltung ist die Offenheit bzw. Geschlossenheit, womit der… Weiterlesen »Körperhaltung beim Stehen, Sitzen und Gehen

Warm-up-Übungen in einem Seminar

Warm-up-Übungen haben einen ähnlichen Zweck wie Vorstellungsrunden, denn neben körperlichen Lockerungsübungen gibt es auch geistige Aufwärmübungen, die vom Thema der Teilnehmerrunde losgelöst sind und sich als Einstieg und Vorlauf einer Phantasiephase eignen, um den eingeschlafenen Gedankenfluss wieder in Schwung bringen. Es lassen sich dabei rational-analytische und emotional-intuitive Übungen unterscheiden, die abhängig von der Qualitätsstruktur des zugrunde liegenden Problems fallspezifisch für die Phanstasiephase eingesetzt werden können. Übrigens: Manche Erwachsene stehen eher ablehnend solchen Spielchen gegenüber, da sie sich… Weiterlesen »Warm-up-Übungen in einem Seminar

Was ist ein Science Slam?

Ein Science Slam ist wie der Poetry Slam ein Vortragswettbewerb, bei dem es gilt, die Gunst des Publikums in einer vorgegebenen Zeit zu gewinnen. Bei einem Science Slam werden nicht literarische Texte, sondern wissenschaftliche Fakten präsentiert. So hat z. B. jeder Slammer zehn Minuten Zeit, um dem Publikum das eigene Wissensgebiet oder Thema auf unterhaltsame Weise zu präsentieren, wobei im Gegensatz zu einem Poetry Slam mehr mediale Hilfsmittel erlaubt sind, aber auch der aktive Einbezug anderer Personen. Der… Weiterlesen »Was ist ein Science Slam?

Nonverbales Nachfragen

Wenn in einem Gespräch eine Antwort unbefriedigend war, etwa wenn das Gegenüber eine Frage unbeantwortet gelassen hat oder nicht klar genug in der Aussage war, ist es besser, nicht sofort noch einmal nachzufragen, sondern besser einen durchaus erwartungsvollen Blickkontakt zu halten. So entsteht im besten Fall auch beim Gegenüber der Eindruck, die gestellte Frage ist noch nicht beantwortet bzw. das Gespräch ist noch nicht beendet, und er oder sie wird weitersprechen und die Frage vielleicht doch noch… Weiterlesen »Nonverbales Nachfragen

Hund und Mensch, ein Vertrauensverhältnis

Hunde bauen im Verlaufe ihres Lebens eine enge und vertraute Beziehung zu ihren Haltern auf. Darin unterscheiden sie sich von anderen Haustieren, wobei das vermutlich an bestimmten sinnesmäßigen Ausstattungen liegen dürfte. Berns et al. (2015) haben die Geruchsverabeitung im Gehirn von Hunden untersuchte, während diese mit verschiedenen Gerüchen von fremden und vertrauten Menschen und Hunden konfrontiert wurden. Hunde bevorzugten dabei nicht nur den Duft des Menschen, sondern vor allem den ihres Hundebesitzers. Dieser aktivierte das Belohungszentrum im… Weiterlesen »Hund und Mensch, ein Vertrauensverhältnis